Bereits nach den Trainings am Freitag hatte Valentino Rossi gesagt, dass er sich mit der neuen Maschine in Istanbul viel wohler fühlt. Nach seiner Pole Position im Qualifying konnte er diese Aussage noch einmal bestätigen. "Wir sind erst seit zwei Jahren hier, haben aber nie gewonnen. Wir hatten immer Probleme. Unsere Maschine war auf dieser Strecke immer ein Albtraum und deswegen mochte ich den Kurs nicht. Aber dieses Jahr ist das anders. Jetzt macht es mit der M1 hier Spaß", erzählte der Italiener bei der Pressekonferenz nach dem Qualifying.

Was ihn noch zusätzlich freute, war, dass sein Teamkollege das Rennen neben ihm aus der ersten Reihe starten wird. "Für mich und das Team ist das sehr gut", sagte Rossi. Und auch das Wochenende empfand er bislang als sehr gut. So sei die Maschine in jedem Training besser geworden und auch die Reifen haben sich gut angefühlt "Der Qualifyier hatte guten Grip", erklärte Rossi, der zunächst nicht geglaubt hatte, dass seine Rundenzeit für die Pole reichen würde. "Die Zeiten waren sehr knapp, vor allem zwischen mir, Colin und Dani."

Edwards schien es aber wenig zu stören, dass er trotz knappem Abstand nur Zweiter geworden war. Zwar meinte er, dass es nicht das ganze Wochenende gut ausgesehen habe, aber die Maschine sei nun sehr gut. "Gestern hatten wir ein paar Probleme, aber dank der Jungs von Yamaha haben wir es aussortiert." Seine Qualifyingrunde bezeichnete er als ziemlich fehlerfrei, auch wenn er kurz dachte, er könnte in Verkehr kommen, was aber nicht so war. "Die Maschine hat auf den Qualifyiern geklebt", sagte er noch. Zwar steht bei ihm die Entscheidung über die Reifen für das Rennen noch aus, aber mit dem Setup ist der Amerikaner bereits sehr glücklich.

Dani Pedrosa kam in den Verkehr, Foto: Honda
Dani Pedrosa kam in den Verkehr, Foto: Honda

Weniger glücklich wirkte Dani Pedrosa, der in Richtung Pole Position unterwegs war, bis John Hopkins vor seiner Maschine auftauchte und ihn etwas blockierte. "Ich denke, am Ende kam jeder in den Verkehr. Es war voll auf der Strecke", erzählte der Spanier. Dabei hatte er besonders darauf geachtet, freie Bahn zu haben. Doch gerade als er sich aufmachte, kam ihm dann John Hopkins in die Quere. "Ich wollte mein Bestes geben, aber es ging nicht besser. Ich freue mich aber, in der ersten Reihe zu sein, voriges Jahr war ich in der letzten", sagte Pedrosa.

Nicht mehr in die erste Reihe schaffte es Casey Stoner. Nachdem er aufgrund der Trainings wie der Favorit auf die Pole ausgesehen hatte, reichte es für den Ducati-Piloten nur für den vierten Platz. "Es lief nicht nach Plan", beklagte er sich dann auch. Aufgrund des Verkehrs war seine schnelle Runde nämlich nicht ideal. "Ich musste bis zum letzten Moment warten, um eine Runde zu haben. Dann waren die Reifen kalt", meinte Stoner. Aber auch wenn er mit dem Startplatz nicht ganz zufrieden ist, so vertraut der Australier auf sein Rennsetup. Er sagte aber noch: "Wir wissen nur nicht, was die anderen haben. Unser Rennpaket ist jedenfalls gut."