Gabor Talmacsi und Lukas Pesek hatten es spannend gemacht und nach dem Rennen war dem Ungarn die Erleichterung über seinen Sieg anzumerken. "Ich bin froh, ein weiterer Sieg und noch die WM-Führung. Das ist gut für mich", sagte Talmacsi bei der Pressekonferenz. Seinen Start beschrieb er als gut, wie es auch von außen auch zu sehen war. Erst in der zweiten Rennhälfte bekam er kleine Probleme. "Dann ließen die Reifen nach und ich sah Lukas näher kommen", erzählte der Ungar.

Was sich dann entwickelte war ein Zweikampf, der bis zur letzten Runde mehr von Taktik und weniger von Kampf geprägt war. "Er [Pesek] wollte mich nicht überholen. In der letzten Runde hat er dann ein gutes Überholmanöver gemacht, aber auf der Zielgeraden kam ich dann besser auf das Gas und noch an ihm vorbei", schilderte der neue WM-Führende die Entscheidung.

Lukas Pesek war trotz des um lediglich 14 Tausendstelsekunden verpassten Sieges nicht niedergeschlagen. Der Tscheche muss damit zwar noch seinen ersten Sieg warten, meinte aber: "Das Rennen war wunderbar für mich, weil ich den Start nicht so gut erwischt habe." Danach fuhr er ständig mit einem Abstand zwischen 1,5 und zwei Sekunden hinter Talmacsi, bevor er doch noch aufschließen konnte. Den Grund, warum er zunächst nicht überholen wollte, schilderte er so: "Ich bin hinter ihm geblieben, um die Linie zu lesen, aber leider hat das nichts genutzt."

Pesek hatte aber auch aufgrund der Fans Spaß in Jerez. "Es war sehr schön, hier zu fahren. In Spanien ist immer eine gute Stimmung und das macht wirklich Spaß", sagte er. Hector Faubel wäre vor seinem Heimpublikum gerne weiter vorne gestanden, musste aber mit dem dritten Platz vorlieb nehmen. Bereits beim Start lief es nicht nach Wunsch. "Der Start war nicht gut. Jeder wollte in der ersten Kurve vorne sein und ich blieb im Verkehr hängen", erklärte er. Dann plagte ihn aber auch noch die Maschine, mit der er nicht so viel Druck machen konnte, wie gewünscht. "Ich hatte ein Problem mit der Vorderseite und musste deswegen zurückstecken und meinen Fahrstil anpassen", sagte Faubel.