Die Frage, ob man mit der guten oder der schlechten Nachricht beginnen soll, spaltet Tag für Tag die Gemüter. Da die guten Nachrichten meist die besseren sind, soll von den drei Suzuki-Piloten zunächst John Hopkins zu Wort kommen, der trotz Schmerzen wieder einmal einen guten Tag erlebte. "Ich bin heute Nachmittag viel glücklicher als ich es während des restlichen Wochenendes war. Wir konnten wirklich viel Arbeit erledigen und haben etwas Vorarbeit für die Rennreifen erledigt", sagte der Amerikaner.

Was ihn aber am meisten strahlen ließ, war sein sechster Platz im Qualifying. "Als ich in das Zeittraining gegangen bin, sagte ich, dass ich mit einem Platz in den ersten beiden Reihen glücklich wäre, aber wenn die Zeit dann da ist, will man immer mehr. Ich bin recht froh, dort starten zu können und das Feld ist so nahe beisammen, dass ein guter Start entscheidend ist", sagte er. Sein Plan sieht vor, gut durch die erste Kurve zu kommen und dann mit der Spitzengruppe mitzufahren. Da er mit seiner Renn-Pace zufrieden ist, könnte das funktionieren.

Gut und schlecht liegen manchmal knapp beisammen, Foto: Suzuki
Gut und schlecht liegen manchmal knapp beisammen, Foto: Suzuki

Auf die guten Nachrichten müssen zwangsläufig die schlechten folgen. Die hatte diesmal Chris Vermeulen im Gepäck, der nach dem erreichen des 14. Startplatzes eine recht düstere Miene aufgesetzt hatte. "Ich bin wirklich enttäuscht darüber, wie ich im Qualifying abgeschnitten habe. Ich habe mich während der Session recht konstant und stark auf den Rennreifen gefühlt, aber auf den Qualifyiern habe ich es einfach nicht hinbekommen", sagte der Australier, der auch nur weniger als eine Sekunde auf die Spitze verlor.

Ein Grund für das schlechte Abschneiden waren eben jene Qualifyier, die ihm einen Streich spielten. So fühlte er sich auf dem ersten Satz sehr wohl, nutzte aber nicht das volle Potential aus, da er sich erst an den Grip gewöhnen musste. Als er es dann mit dem zweiten Satz besser machen wollte, fehlte aber der Grip. "Ich weiß, ich habe jetzt - wieder - viel Arbeit, aber hoffentlich komme ich beim Start gut weg und kann ein gutes Resultat holen."

Außerhalb des Nachrichtenhorizonts von gut und schlecht bewegte sich Kousuke Akiyoshi, der das Wochenende einfach nur genießt. Dabei erreichte er immerhin Startplatz 19, womit er nicht ganz hinten steht. "Es ist eine Ehre für mich, hier in Jerez für Suzuki zu fahren", erklärte der Japaner, "ich wäre gerne weiter vorne in der Startaufstellung, aber ich weiß, dass ich im Rennen stark sein kann und wir werden sehen, was ich morgen ausrichte."