Groß war das Wehklagen bei Kawasaki am Freitag, als es mit dem Grip auf der Hinterachse so gar nicht funktionieren wollte. Am Samstag war es zwar etwas kleiner, aber gut war noch lange nicht alles. Die Startplätze 12 und 16 spiegelten das in realen Werten wider. Olivier Jacque, der den schlechteren der beiden Kawasaki-Startplätze einfuhr, war danach überhaupt nicht glücklich. "Wir haben heute Morgen hart gearbeitet, aber die Dinge schienen sich im Vergleich zu gestern gar nicht zu verändern; das war etwas frustrierend."

Erst am Nachmittag bemerkte er eine kleine Verbesserung, doch er mochte die Fahreigenschaften seiner Maschine noch immer nicht. "Wir haben nicht genügend Grip am Hinterrad; ich kämpfe darum, dass die Maschine einlenkt und in der Kurve kann ich den Speed nicht halten. Die Maschine ist kontrollierbar, aber nicht effizient", sagte er. Erst auf dem Qualifikationsreifen fühlte er sich wohler und konnte die Zeiten etwas drücken, dennoch steht er am Sonntag weiter hinten als in Katar.

Randy de Puniet konnte eine etwas fröhlichere Geschichte erzählen, auch wenn er weit davon entfernt war, zu frohlocken. "Verglichen mit gestern, habe ich mich heute Morgen auf der Maschine besser gefühlt und ich konnte am Nachmittag meine Rundenzeiten auf Rennreifen verbessern. Mit den gemachten Änderungen konnten wir das Rutschen am Hinterrad etwas verringern, aber es ist noch nicht genug", sagte er. Deswegen fühlt er sich auch noch nicht hundertprozentig wohl auf der Maschine. Er hofft aber, dass ein paar Anpassungen im Warm-Up weitere Verbesserungen bringen.

Kawasaki Renndirektor Ichiro Yoda war von dem Ergebnis seiner beiden Fahrer wenig angetan, gab aber nicht ihnen die Schuld. "Das ist nicht die Position, die wir erwartet haben. Aber nach zwei Tagen mit Trainings- und Qualifying-Sessions, in denen wir Probleme hatten, die wir nicht erwartet hatten, konnten wir einige Bereiche finden, die bei Chassis und Motor verbessert werden müssen", sagte er. De Puniet und Jacque bescheinigte Yoda, einen guten Job gemacht zu haben, jetzt gelte es nur, bei der Kraftentwicklung und dem Grip an der Hinterachse nachzubessern, meinte er.