Es ist an der Zeit, den ersten Erfolg zu bestätigen. Ducati und Auftaktsieger Casey Stoner reisen kommende Woche mit einigen Vorschusslorbeeren nach Jerez, wo es gilt, die WM-Führung zu verteidigen und die Vormachtstellung vom Auftaktrennen in Katar ein zweites Mal zu beweisen. Dass dies nicht einfach wird, dafür spricht die andere Charakteristik in Jerez, wo Top Speed alleine nicht alles ist. Deswegen meint auch der Projekt Manager von Ducati GP, Livio Suppo: "Es ist schön, die Saison mit einem Sieg zu starten, so wie bereits im vorigen Jahr. Wir müssen aber auf dem Boden bleiben. Es ist eine lange Saison und es wird nicht immer so einfach sein."

Gerade erst gewonnen, schon muss man die Nummer 1 Position wieder verteidigen, Foto: Ducati
Gerade erst gewonnen, schon muss man die Nummer 1 Position wieder verteidigen, Foto: Ducati

Casey Stoner bescheinigte Suppo in Katar schnell und klug gefahren zu sein. Der Australier selbst spricht im Moment nur davon, dass im ganzen Team eine gute Stimmung herrsche. "Ich bin so glücklich mit dem Team und allem und ich fühle, dass wir stärker werden, je mehr ich mich an die Stärken der Ducati und der Bridgestones gewöhne", sagt Stoner. Er beschrieb seinen Auftritt in Katar als perfekt, vor allem weil er sein eigenes Tempo gehen konnte und nicht zu viel pushen musste. "In Jerez scheint es ähnlich gut zu laufen, nie ganz so gut, aber wir werden sehen, wie sich die Dinge diesmal entwickeln."

So wie Stoner die Strecke beschreibt, scheint sie dann aber doch eher für die Yamahas geeignet zu sein, die allgemein als sehr wendig und beweglich beschrieben werden. "Um die Strecke braucht man eine Maschine, die sehr schnell dreht, damit man schnell in die Kurven und schnell auf das Gas kommt. Man braucht aber auch eine Maschine mit guter Beschleunigung", erklärt Stoner.

Loris Capirossi hat den Sturz von Katar hinter sich gelassen, Foto: Ducati
Loris Capirossi hat den Sturz von Katar hinter sich gelassen, Foto: Ducati

Loris Capirossi wird in Jerez als erstes darauf abzielen, durchzukommen, nachdem er sich in Katar vorzeitig im Kiesbett wiederfand. "Der Sturz liegt bereits hinter mir und ich freue mich auf Jerez. Die Tests, die wir hier vorigen Monat gemacht haben, waren wichtig, um unser 2007er-Paket zu verstehen. Vor allem weil die Tests am Ende des Vorjahres nicht so gut gelaufen sind. Mit den Informationen, die wir im Februar gewonnen haben, hoffen wir, einige gute Entscheidungen für das Rennen zu treffen", sagt Capirossi.

Der Italiener sieht die Desmosedici GP7 etwas wendiger und stabiler auf den Bremsen, was die Maschine auch in Jerez durchaus nach vorne bringen könnte. Zum Kurs an sich meint Capirossi: "Es ist eine gute Strecke, sehr schnell und sehr technisch. Um schnell zu sein, brauchst du eine gut ausbalancierte Maschine und eine gute Vorderseite, weil du Selbstvertrauen brauchst, um in den schnellen Kurven anzugreifen."