Es war ein wirklich guter Nachmittag für KTM in Japan. Nachdem Mika Kallio bereits das 125er-Rennen gewinnen konnte und Julian Simon auch noch auf das Podium fuhr, holte sich Hiroshi Aoyama noch den Sieg in der Viertelliterklasse. Auf dem Siegespodest konnte der KTM-Pilot dann seine Freude über den Heimtriumph nicht verbergen und brach in Tränen aus. Hinter dem Japaner kam Alex de Angelis, wie so oft, auf Platz zwei. Er lächelte aber auf dem Podium, auch wenn es knapp wieder nicht für den Sieg gereicht hatte. Dahinter kämpfte sich Jorge Lorenzo als Dritter knapp vor Andrea Dovizioso über die Ziellinie und baute seine WM-Führung weiter aus. Dabei hatte sie sich während des Rennens bereits empfindlich verkleinert.

Lange sah es nämlich nach einem Vierkampf um den Sieg aus. Aoyama, De Angelis, Dovizioso und Yuki Takahashi fuhren zu viert im Pulk und es machte den Eindruck, als würden es diese Vier auch bis zum Schluss auskämpfen. Jorge Lorenzo kurvte mit bereits einigem Abstand dahinter. Doch dann stürzte Takahashi und brachte alles durcheinander. Auf einmal waren De Angelis und Aoyama alleine an der Spitze und Lorenzo klebte direkt am Heck von Dovizioso.

Während sich an der Spitze Aoyama den Sieg sicherte, nutzte Lorenzo die Gunst der Stunde und klemmte sich noch an Dovizioso vorbei und holte damit noch das Beste aus seinem Nachmittag heraus. Zeitweise war sein WM-Vorsprung nämlich schon auf zehn Punkte geschrumpft, da Dovizioso in Führung und Lorenzo Fünfter war. So kam aber Lorenzo auf Rang drei und seine Führung wuchs auf 27 Zähler.

Dirk Heidolf hatte einen schweren Nachmittag. Zwar fuhr er lange in einer Gruppe, die um den 15. Platz, und damit einen WM-Punkt, stritt, doch am Ende musste er sich mit Platz 16 zufrieden geben. Jetzt hat der Deutsche drei Wochen Zeit, um sich von der Erkältung, die ihn behindert hat, zu erholen, um auf europäischem Boden in Portugal weitere WM-Punkte einzufahren.