Die Saison 2006 neigt sich schön langsam ihrem Ende zu und damit auch die Ära der 990cc-Maschinen. Deswegen fanden es Ducati und Yamaha im Rahmen der Testtage in Brünn an der Zeit, auch einmal ihre Prototypen für das nächste Jahr, ab dem die Maschinen nur mehr 800cc haben werden, zu testen. Ducati hatte zwar bereits einen Shakedown seiner Neuentwicklung, das aber alleine in Mugello. Diesmal durften alle dabei sein.

Somit gingen Loris Capirossi für Ducati und Valentino Rossi für Yamaha daran, ihre neuen Arbeitsgeräte für die nächste Saison öffentlich zu testen. Die besten Zeiten bewegten sich dabei in etwa um zwei bis drei Sekunden hinter denen aktueller Maschinen. Da die Entwicklung an den Motorrädern aber noch nicht abgeschlossen ist, gibt es sicher noch Luft nach oben.

Loris Capirossi meinte nach seiner Ausfahrt auf der Desmosedici GP7: "Als erster Test war das sehr positiv, auch wenn die Maschine noch entwickelt werden muss. Wir hatten erwartet, noch viel Arbeit zu haben, aber der erste Eindruck war positiv. Die Handhabung des Motorrades hat sich sehr verbessert und das ist wichtig. Diese Maschine muss anders gefahren werden als die GP6, es ist eigentlich recht unterhaltsam, ein wenig wie eine 250er-Maschine, und sie jetzt zu testen, war interessant und nützlich, weil wir uns sofort daran machen können, weiter daran zu arbeiten. Der Motor ist anders, offensichtlich weniger kraftvoll, aber er macht ein tolles Geräusch!"