Die Piloten der IDM Supersport lieferten vor 17.200 Zuschauern auf dem Salzburgring eine zwar kurze, aber doch spektakuläre Vorstellung. Arne Tode (alpha Technik Van Zon Honda Racing Team) holte sich erneut den Sieg in der Supersport-Klasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft und hat somit nach fünf Rennen die maximal mögliche Punktzahl von 125 Zählern erreicht. Zweiter wurde der Yamaha-Pilot Rigo Richter, Dritter Todes Teamkollege Jesco Günther. Das Rennen musste allerdings in Runde zehn abgebrochen werden, da der österreichische Gaststarter Helmut Geyrhofer schwer stürzte. Die Rennleitung handelte schnell und brach in Sekundenschnelle das Rennen ab. Sofort waren Krankenwagen zugegen. Der Yamaha-Pilot zog sich bei seinem Sturz einen Schlüsselbeinbruch zu.

Das Training sah in der laufenden Saison zum dritten Mal Arne Tode auf der Pole Position. Der Neustädter distanzierte den Sachsen Rigo Richter um mehr als eine halbe Sekunde. Ganz knapp dahinter fuhr Todes Teamkollege Jesco Günther auf den dritten Startrang. Den vierten und letzten Platz in der ersten Startreihe fuhr Swen Ahnendorp (NED/Honda) heraus. Der junge Holländer Ahnendorp lieferte bisher eine sehr gute Saison ab. Sein bestes Saisonresultat lag mit Platz drei am Hockenheimring.

Den besten Start im Rennen erwischte Yamaha-Pilot Rigo Richter. Er bog mit mehreren Motorrad-Längen Vorsprung in die erste Schikane ein. "So einen guten Start hatte ich lange nicht.", bekannte Richter nach dem Rennen. Seine Führung währte allerdings nicht lange. Schon in der dritten Runde musste Richter dem Meisterschaftsführenden Arne Tode das Feld überlassen. "Ich habe eine neue Kupplung, die mehr auf Konstanz geeicht ist", erklärte Tode nach dem Rennen. "Da kann man halt nicht so gut starten. Aber ich habe mir gesagt: ‚Keine Panik!´."

So kam es dann auch. Tode führte nicht nur die Meute an, er konnte sich auch etwas von seinen Verfolgern absetzen. Jesco Günther und Rigo Richter gaben sich mächtig die Sporen und überholten sich bis zum Abbruch des Rennens nicht nur einmal. "Ich hatte mir eigentlich eine Taktik zurechtgelegt für die letzten Runden", gestand Günther ein, nachdem er dem Yamaha-Piloten den zweiten Platz überlassen hatte. Doch dazu kam es wegen des Abbruchs nicht mehr.

Die Kämpfe hinter den ersten Drei waren sogar noch spannender. Den vierten Platz machten sage und schreibe acht Piloten unter sich aus. Der Schnellste der Verfolger war René Mähr, der nebenbei noch im Suzuki-GSX-R European Cup unterwegs ist. Der Österreicher hatte jedoch gerade mal 17 Hundertstel Sekunden Vorsprung auf den Norweger Tage Solberg und den Niederländer Swen Ahnendorp. Die knappen Abstände resultieren natürlich vor allem aus der kurzen Renndistanz wegen des Abbruchs. "Es ist natürlich schade", äußerte der Sieger Arne Tode. "So soll ein Rennen nicht enden. Unsere Gedanken sind bei dem gestürzten Fahrer."

Bereits zum dritten Mal in dieser Saison konnte die einzige Frau im Feld der IDM Supersport in die Punkte fahren. Mit einem dreizehnten Platz am Salzburgring bekam die 17-jährige Tschechin Markéta Janáková erneut drei Zähler gut geschrieben und liegt damit auf dem 15. Gesamtrang. Vorne führt Arne Tode mit 125 Zählern vor Richter und Günther.