Mag der Regen zwar im Motorsport jedwede schnelle Rundenzeit verhindern, so schafft er es aber häufig, für Überraschungen zu sorgen. Das mussten auch die MotoGP-Piloten im Qualifying zum Großen Preis der Türkei feststellen. Da, anders als bei den 125ern und 250ern, nur am Samstag um die besten Startpositionen gefahren wird, und es dieses Mal regnete, gestaltet sich die Startaufstellung einigermaßen kurios.

Chris Vermeulen stellte sich überraschend auf den ersten Startplatz und ließ den nächsten Konkurrenten, Nicky Hayden, um zwei Zehntelsekunden hinter sich. Die erste Startreihe komplettiert Sete Gibernau.

"Ich bin wirklich glücklich. Es ist gut wenn man im Regen schnell ist", sagte Vermeulen nach der Session. Nicky Hayden, obwohl Zweiter, ist mit dem Regen nicht ganz so glücklich: "Ich hatte gehofft, dass wir Regen haben würden, wenn ich Probleme hätte. Aber gestern war ich im Trockenen Schnellster und jetzt regnet es." Anders Sete Gibernau; für ihn ist sein dritter Startplatz ein gutes Zeichen für das ganze Team: "Wir wussten vorher nicht wie stark wir im Regen sein würden, deswegen ist es gut, dass wir vorne dabei sind. Das ist auch wichtig wenn man um die WM mitfahren will."

Besonders auffällig im Qualifying waren die großen Zeitabstände. Der Viertplatzierte Loris Capirossi hat bereits eine knappe Sekunde Rückstand und der Elfte Valentino Rossi ist sogar rund drei Sekunden hinter dem Führenden. Das lässt darauf schließen, dass er auch am Sonntag, für den wieder Regen angesagt ist, Probleme haben wird. Etwas mehr Hoffnungen auf einen Spitzenplatz dürfen sich John Hopkins und Randy de Puniet machen. Sie erreichten den fünften beziehungsweise sechsten Platz.

Gänzlich enttäuscht hat allerdings Dani Pedrosa. Der Spanier erreichte nur die sechzehnte Zeit und lag über sechs Sekunden hinter der Spitze. Damit war er nur knapp besser als Alex Hofmann, der sich als 17. qualifizierte.