Aprilia hat für 2025 aufgerüstet wie noch nie zuvor. Mit Jorge Martin wurde niemand geringeres als der amtierende MotoGP-Weltmeister verpflichtet. Angeführt vom Spanier soll ab 2025 der Angriff auf Ducati beginnen. Am Donnerstag präsentierten sich die Jäger der Dominatoren in Mailand.
Jorge Martin: Nie Zweifel, dass ich die Nummer Eins wähle!
Die neue RS-GP kommt Aprilia-typisch in Schwarz mit rot-weißen Akzenten daher und unterscheidet sich in ihrer Lackierung dadurch nicht allzu sehr von ihren Vorgängermodellen. Doch eine große Neuerung gibt es. Lange wurde spekuliert, nun ist klar: Martin macht vom Vorrecht des Weltmeisters Gebrauch wählt die Startnummer 1 statt seiner üblichen 89. "Ich hatte nie Zweifel, dass ich die Eins draufpacke. Ich habe mein ganzes Leben dafür gekämpft, die Weltmeisterschaft in der MotoGP zu erreichen", kommentierte der Champion. Beim zweiten Neuzugang in Noale bleibt hingegen alles beim Alten. Marco Bezzecchi geht weiterhin mit der 72 ins Rennen. Das neue Aprilia-Duo und ihr Motorrad könnt ihr in unserer Galerie bestaunen:
Für Martin wird die Aufgabe Titelverteidigung angesichts des technischen Vorsprungs von Ducati sicherlich nicht leicht. Der Spanier wollte jedoch unbedingt der Leader in einem Werksteam sein und freut sich nun auf seine neue Herausforderung: "Ich bin so aufgeregt und auch etwas nervös. Das war wie der erste Schultag, erstmals in die neue Fabrik zu gehen. Ein Werksfahrer zu sein, war immer ein großer Traum von mir. Ich fühle mich, als wäre ich am richtigen Ort."
Dem 'Martinator' zur Seite steht Marco Bezzecchi. Aprilias Wunsch nach einem Italiener im Team war groß und auch 'Bezz' selbst brauchte nach einem gebrauchtem Jahr 2024 einen Neuanfang. Der WM-Dritte von 2023 kann sein neues Abenteuer als Werksfahrer kaum erwarten: "Es ist sehr emotional ein Teil dieses großen Werks zu werden, das eine solche Historie in unserem Sport hat."

Voller technischer Einsatz unter Fabiano Sterlacchini: 10 Bikes für Wintertests!
Damit die beiden ambitionierten Piloten ihr Potential zeigen können, braucht es aber vor allem die technische Grundlage. Die RS-GP zeigte sich in den letzten Jahren besonders anfällig für technische Defekte und litt gewaltig bei Hitzerennen. Doch auch vom reinen Speed her konnte das Motorrad nur in Kurvenpassagen mithalten. Den Laden auf Vordermann bringen soll nun Fabiano Sterlacchini, der von KTM kam. Der Italiener löste Landsmann Romano Albesiano ab, der zu Honda ging.

"Ich konnte die Geschichte der Firma schon aufsaugen, wie sehr sie über all die Jahre Erfahrung gesammelt haben. Die Leute hier und auch die Infrastruktur sind bereit, um das Motorrad auf dem richtigen Weg weiterzuentwickeln. Es ist wirklich eine fantastische Gruppe von Leuten", streute der neue Technik-Direktor Rosen. Damit er seine Arbeit in vollem Umfang beginnen kann, wird Aprilia zehn neue Motorräder (vier im Werksteam, vier für Trackhouse Racing und zwei für Testfahrer Lorenzo Savadori) zu den MotoGP-Testfahrten bringen. "Das ist die größte Anstrengung, die wir je unternommen haben", lobte Team-Manager Paolo Bonora.
Aprilia-Boss Rivola fordert: Schnelle Fortschritte mit neuen Fahrern
Teamchef Massimo Rivola gab schon nach der Verpflichtung des neuen Duos an, dass es auf Fahrerseite eigentlich keine Ausreden mehr gibt. Aprilia will möglichst schnell liefern: "Das Ziel ist klar. Kurzfristig muss erstmal das Zusammenspiel zwischen Fahrer und Bike die Priorität haben. Je kürzer das Zeit braucht, desto schneller können wir den zweiten Schritt angehen."
Schon am Samstag geht es weiter mit der Präsentation des Gresini-Teams. Hier findet ihr alle Termine der Launch-Saison:
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