Drama schon in den Minuten vor dem Start in den MotoGP-Sprint von Malaysia: Regen fällt, es wird aber schließlich als Trockenrennen gestartet. Jorge Martin übernimmt am Start die Führung und fährt bei den schwierig zu lesenden Verhältnissen einen fehlerfreien Sprint zum Sieg. WM-Widersacher Francesco Bagnaia gelingt das nicht. Er stürzt in der dritten Runde auf der Jagd nach Martin und bleibt ohne Punkte.
Martin baut seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft somit um zwölf Punkte auf insgesamt 29 Zähler aus. Holt er am Sonntag in Sepang neun Punkte mehr als Bagnaia, steht er nach dem vorletzten Rennwochenende der Saison als neuer Weltmeister fest.
MotoGP Malaysia: Der Rennfilm im Sprint
Die Startaufstellung: 1. Bagnaia, 2. Martin, 3. A. Marquez, 4. Morbidelli, 5. M. Marquez, 6. Bastianini, 7. Miller, 8. Quartararo, 9. Rins, 10. Binder, 11. Zarco, 12. Vinales, 13. Acosta, 14. Bezzecchi, 15. R. Fernandez, 16. A. Espargaro, 17. Iannone, 18. Nakagami, 19. Marini, 20. Mir, 21. A. Fernandez, 22. Savadori
Start: Martin kommt besser weg als Bagnaia, setzt sich auf die Innenbahn und geht als Erster aus Turn 1 hervor. Dahinter reihen sich Marc Marquez, Bastianini, Alex Marquez und Morbidelli ein.
Runde 3/10: Bagnaia ist gestürzt! Er rutscht in Kurve neun weg und ist aus dem Sprint. Ein dramatischer Rückschlag für den Titelverteidiger.
Runde 5/10: Halbzeit im Sprint - Martin führt acht Zehntelsekunden vor Marc Marquez, Bastianini liegt als Dritter 1,5 Sekunden zurück.
Runde 8/10: Johann Zarco rollt mit einem technischen Defekt an seiner Honda aus.
Ziel: Martin gewinnt souverän mit 0,913 Sekunden Vorsprung auf Marc Marquez, Bastianini wird Dritter. Alex Marquez holt Platz vier vor Quartararo und Morbidelli. Die letzten Punkte gehen an ein KTM-Trio mit Binder, Miller und Acosta.
Die Stimmen vom MotoGP-Podium im Sprint von Sepang
Jorge Martin (Sieger, Pramac):
"Danke Malaysia! Das war bisher ein fantastisches Wochenende. Das war ein schwieriges Rennen. Ich bin sehr gut gestartet, aber selbst als ich mit 1:57ern Rekordpace fuhr, blieben Pecco (Bagnaia) und Marc (Marquez) ganz nah dran. Sobald Pecco stürzte, kontrollierte ich die Lücke. Marc holte auf, also musste ich sehr präzise und konzentriert bleiben. Das war sehr leicht heute, einen Fehler zu begehen. Morgen wird es ähnlich sein. Also werde ich versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Heute sind meine Gebete mit den Menschen zu Hause in Valencia. Heute gibt es nichts zu feiern, morgen ist ein wichtiger Tag."
Marc Marquez (Zweiter, Gresini):
"Wenn du keine Chance hast, dann musst du halt versuchen, noch härter zu arbeiten. Das haben wir getan und das Team hat einen großartigen Job gemacht. Gestern war mein Gefühl nicht gut. Heute ist uns ein Fortschritt gelungen, besonders im Qualifying. Wir gingen mit einem Setup raus, das wir nie probiert hatten. Aber ich fühlte mich wohl und im Rennen ist mir eine sehr gute Leistung gelungen. Ich bin also sehr zufrieden über dieses Podium. Ich weiß nicht was morgen passiert, also möchte ich dieses Podium allen in der Region Valencia widmen. Sie sind in schweren Zeiten und wir werden sie unterstützen."
Enea Bastianini (Dritter, Ducati):
"Das war ein schwieriges Rennen für mich, weil ich starke Probleme mit dem Vorderreifen hatte. Immer wenn ich etwas mehr rauszuholen versuchte, fühlte ich keine Unterstützung. Wir sind auf dem Podium, aber es wäre mehr möglich gewesen. Ich kann nicht wirklich zufrieden sein."
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