Nicht mehr als zwei Grands Prix hat Pedro Acosta benötigt, um ein Rennen auf dem MotoGP-Podium zu beenden. In Portimao profitiert er zwar vom späten Crash von Maverick Vinales, konnte sich aber zuvor eindrucksvoll gegen die Konkurrenz um Francesco Bagnaia, Marc Marquez und Brad Binder durchsetzen.

"Ich bin super happy. Am Freitag war ich nicht mal im Q2", freute sich Acosta nach dem Rennen über seine Performance-Steigerung während des Wochenendes. "Wir haben einen guten Schritt gemacht. Es war ein herausforderndes Wochenende auf einer neuen Strecke für uns. Ich muss mich einfach bei meinem Team bedanken, sie haben einen fantastischen Job gemacht. Sie haben meine Gedanken gemanaget", so der MotoGP-Rookie. "Ich bin während eines Rennwochenendes kein einfacher Mensch, aber sie hatten mich gut unter Kontrolle."

Pedro Acosta feiert seinen ersten Podestplatz mit seiner Mannschaft
Pedro Acosta bescherte Tech3 das erste Podium seit 2020, Foto: LAT Images

Pedro Acosta: Nächster Eintrag in die Rekordbücher

Mit seinem kometenhaften Aufstieg in der Motorrad-Weltmeisterschaft erreichte Acosta am Sonntag in Portimao das nächste Level: Nicht nur, dass er mit seinen 19 Jahren schon zweifacher Weltmeister ist, nein. In Katar sicherte er sich die Ehre des jüngsten Piloten, der die schnellste Runde eines Grand Prix fuhr. Durch den dritten Rang im Portugal-GP auf dem Algarve International setzt Acosta seinen Namen nun auf Platz 3 der jüngsten Podestfahrer der Geschichte. Selbst seine großen Vorgänger Marc Marquez, Fabio Quartararo und Dani Pedrosa waren allesamt beim ersten Tritt auf das Treppchen bereits 20 Jahre alt. Acosta erledigte dies im Alter von 19 Jahren und 304 Tagen.

Durch seine Erfolge in den kleinen Klassen galt Acosta ja längst als zukünftiger MotoGP-Champion. Wie schnell sich der Spanier aber in der Königsklasse zurechtfindet, überraschte selbst Experten. Anders dagegen Ducati-Pilot Jorge Martin. "Mich überrascht das nicht, wir wussten ja alle, welches Talent er besitzt. Er wird einer der Fahrer, die am schwierigsten zu besiegen sind", war sich der Portimao-Sieger in der Pressekonferenz nach dem Rennen bewusst.

Pedro Acosta vor Marc Marquez im Portugal GP der MotoGP
In Portimao konnte Pedro Acosta seinen Kontrahenten Marc Marquez abschütteln, Foto: LAT Images

Marc Marquez: Acosta kann um WM-Titel kämpfen

Marc Marquez pflichtet seinem Ducati-Kollegen bei. "Er hat ein tolles Rennen gezeigt, er war superschnell. Ich habe es schon gesagt: Er wird in diesem Jahr Podien und Siege einfahren und vielleicht kämpft er auch um die Weltmeisterschaft. Er ist sicher einer der großen Namen der Zukunft - und auch der Gegenwart."

Pedro Acosta selbst sieht das ganze etwas entspannter. Nach dem Europa-Auftakt in Portimao sieht er für die weitere Saison noch Raum für Verbesserungen. "Das war erst der Anfang, wir haben noch einen weiten Weg zu gehen", kündigte der GasGas-Pilot an. "Das war ein super Wochenende, aber das nächste in Austin oder in Jerez wird vielleicht schwieriger. Jede Strecke, auf die wir jetzt stoßen, bringt eine Menge Fragen mit sich. Wir müssen uns entspannen, es wird noch eine lange Saison."