Francesco Bagnaia erlebte in Katar einen holprigen Samstag, im sonntäglichen Grand Prix der MotoGP schlug der Weltmeister aber zurück. Er gewinnt das Rennen der Königsklasse vor Brad Binder und Jorge Martin.

Marc Marquez verpasst das Podium als Vierter um knapp anderthalb Sekunden. Rookie Pedro Acosta kämpft lange in der Spitzengruppe, fällt schließlich aber auf Rang neun zurück.

MotoGP Katar: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Martin, 2. A. Espargaro, 3. Bastianini, 4. Binder, 5. Bagnaia, 6. M. Marquez, 7. Di Giannantonio, 8. Acosta, 9. A. Marquez, 10. Vinales, 11. Miller, 12. R. Fernandez, 13. Zarco, 14. Oliveira, 15. Bezzecchi, 16. Quartararo, 17. Mir, 18. A. Fernandez, 19. Nakagami, 20. Rins, 21. Marini, 22. Morbidelli

Start: Raul Fernandez hat ein technisches Problem an seiner Aprilia. Der Start wird abgebrochen, Fernandez muss mit seiner Ersatzmaschine vom Ende des Grids in das Rennen gehen. Das Feld geht nach einigen Minuten auf eine weitere Aufwärmrunde, die Renndistanz wird von 22 auf 21 Runden verkürzt.

Zweiter Start: Martin kommt gut weg und verteidigt seine Pole Position. Dahinter biegen Binder, Bagnaia, Bastianini, Marc Marquez und Miller in Turn 1 ein. Aleix Espargaro fällt von Startplatz zwei auf P7 zurück.

1. Runde: Bagnaia kassiert innerhalb weniger Kurven Binder sowie Martin und geht in Führung.

Marc Marquez schnappt sich P4 von Bastianini.

Espargaro verliert zwei weitere Positionen und fällt auf Rang neun zurück.

2. Runde: Binder bremst in Kurve eins Martin aus und nimmt den zweiten Platz ein.

Miller kommt an derselben Stelle zu Sturz, kann das Rennen aber fortsetzen.

3. Runde: Acosta ist auf dem Vormarsch! Er geht an Bastianini vorbei und ist bereits Sechster hinter Bagnaia, Binder, Martin und den Marquez-Brüdern Marc und Alex.

4. Runde: Martin drückt sich an Binder vorbei - P2 für den Pramac-Piloten.

5. Runde: Acosta überholt auch Alex Marquez und ist Fünfter.

8. Runde: Binder attackiert in Kurve eins Martin, geht aber etwas weit und muss den Spanier wieder vorbeilassen. Die zweite Attacke in Turn 2 klappt aber - Platz zwei für Binder.

9. Runde: Bagnaia macht Ernst und schraubt seinen Vorsprung erstmals über eine Sekunde.

10. Runde: Martin bremst sich in Turn 1 wieder an Binder vorbei auf Platz zwei.

11. Runde: Nächster Positionstausch in Kurve eins - Binder wieder auf P2, Martin dahinter.

12. Runde: Acosta bremst Marc Marquez aus! Der Rookie schnappt sich in Turn 1 den vierten Platz.

14. Runde: Fehler von Acosta! Er kommt etwas von der Strecke ab und muss Marc Marquez wieder Platz vier überlassen.

Binder macht unterdessen wieder Boden auf Bagnaia gut und verkleinert den Abstand auf gut acht Zehntel.

16. Runde: Acosta gerät nun in Probleme. Er verliert innerhalb von zwei Kurven zwei Positionen an Alex Marquez und Bastianini - P7 für den Rookie.

21. und letzte Runde: Bagnaia lässt nichts mehr anbrennen und fährt den Sieg trocken nach Hause.

Ziel: Bagnaia gewinnt 1,329 Sekunden vor Binder, Martin komplettiert das Podium. Marc Marquez wird Vierter, gefolgt von Bastianini, Alex Marquez und Di Giannantonio. Aleix Espargaro kommt über P8 nicht hinaus, Acosta wird Neunter. Vinales belegt Rang zehn vor Quartararo, Zarco und Mir. Bezzecchi muss sich mit P14 begnügen. Oliveira holt den letzten WM-Punkt.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Katar

Francesco Bagnaia (Sieger, Ducati):
"Wir haben still und leise an uns gearbeitet. Wir wussten um das Potential. Gestern haben wir das Maximum herausgeholt in dem Wissen, das wir wichtige Veränderungen für das heutige Rennen durchführen müssen. Was wir heute Morgen im Warm Up gemacht haben, war wichtig. Das Rennen war komplett anders als gestern. Ich versuchte auf andere Art und Weise hauszuhalten. Es hat funktioniert. Ich bin sehr glücklich. Jetzt versuchen wir in Portimao noch einen Schritt nach vorne zu machen."

Brad Binder (Zweiter, KTM):
"Ich bin superzufrieden mit dem Resultat. Wir wussten schon vorher, dass es sehr schwer wird die Reifen bis zum Ende am Leben zu halten. Ehrlicherweise bin ich überrascht, dass wir das so gut hinbekommen haben. Ich versuchte an Pecco ranzukommen, aber er hat einen unglaublichen Job gemacht. Er hat das ganze Rennen nicht einen Fehler gemacht, Hut ab. Danke an mein Team. Mein Bike war im Vergleich zu gestern wieder auf einem anderen Level. Wenn wir das so weitermachen, dann bekommen wir es irgendwann auch hin."

Jorge Martin (Dritter, Pramac):
"Das war Heute ein schwieriges Rennen. Ich bin ganz gut gestartet, aber dann wollte ich den Reifen schonen und Pecco gab mehr Gas. Die Pace war im Vergleich zur letzten Saison sehr schnell. Ich versuchte den Grip am Heck zu halten. Als ich sah, dass Marc kam, da war es ein großer Kampf. Er drückte gewaltig, aber ich konnte auch noch pushen und eine Lücke rausfahren. Fast wäre mir noch ein Manöver gegen Brad gelungen. Aber Platz Drei und der Sieg gestern, das sind viele Punkte an diesem Wochenende. Damit bin ich zufrieden. Ich freue mich auf das nächste Rennen."