Kaum liegt der Sepang-Testfahrt hinter uns, gibt es schon die nächsten Neuigkeiten zu vermelden. Das KTM-Werksteam präsentierte am Montag der Öffentlichkeit das neue Arbeitsgerät seiner MotoGP-Stars Brad Binder und Jack Miller.

Wie im Vorjahr enthüllten die Mattighofener ihre neue MotoGP-Rakete in einem Onlinestream. Das Design der RC16 steht auch 2024 wieder voll im Zuge der Partnerschaft zum Energydrink-Hersteller Red Bull. Das Bike wird neben dem KTM-typischen Orange von einem dunklen Blau verziert. Neben Hauptsponsor und Namensgeber Red Bull finden nur wenige Sponsoren ihren Platz auf dem Motorrad.

Die KTM für 2024
Foto: KTM

Personaltechnisch bleibt ebenfalls alles beim Alten: Brad Binder startet in seine fünfte MotoGP-Saison mit dem KTM-Werksteam. Der MotoGP-Vertrag mit dem Südafrikaner wurde bereits im Vorjahr bis einschließlich der Saison 2026 verlängert. Damit ist Binder einer der wenigen MotoGP-Piloten, die über ein gültiges Arbeitspapier über die Saison 2024 hinaus verfügen.

Neben Binder wird auch 2024 weiterhin Jack Miller die Lederkombi der Orangenen tragen. Miller war 2023 fulminant in die Saison gestartet und konnte bereits im ersten Drittel der Saison erste Podestplätze für KTM feiern. Die weitere Saison verlief allerdings mehr oder weniger im Sande. Miller war nur selten im Kampf um Podestplätze zu sehen: Er beendete die MotoGP-Saison auf Gesamtrang elf der Fahrerwertung.

Jack Miller beim KTM-Launch
Jack Miller ist einer der erfahrensten MotoGP-Piloten, Foto: KTM

Endlich Titelanwärter?

2024 plant KTM erneut den Angriff auf Ducati und die MotoGP-Spitze. Dies ist allerdings leichter gesagt als getan, schließlich wartet die Mannschaft rundum Teamchef Pit Beirer bereits seit dem Barcelona-GP 2021 auf einen Sieg in einem Trockenrennen der Königsklasse. Nach diesem Erfolg gelangen zwar noch drei weitere Grand-Prix-Siege (2x Miguel Oliveira, 1x Brad Binder), allerdings kamen diese bei regnerischen Bedingungen zu Stande. 2023 konnte KTM keines der 20 MotoGP-Rennen für sich entscheiden.

Pit Beirer zeigte sich zuversichtlich, 2024 um den Titel in der Königsklasse kämpfen zu können. "Ich habe das Gefühl, dass das Paket jetzt sehr vollständig ist und wir die richtigen Leute an den richtigen Positionen haben, und auch die Fahreraufstellung macht mich sehr glücklich. Jeder konnte in den letzten Jahren wachsen. Wir haben Grands Prix gewonnen und haben letzte Saison viel erreicht: 4. in der Meisterschaft, 2. in der Konstrukteurswertung, aber natürlich ist unser großes Ziel, unser großer Traum, die Weltmeisterschaft anzustreben, und ich denke, dass wir 2024 bereit sind um dies zu tun."

Jack Miller: 2023 nicht alle Wünsche erfüllt

Auch wenn die Orangenen vergeblich auf einen Grand-Prix-Sieg warteten, zog das KTM-Team dennoch positive Schlüsse aus dem Ende der Vorsaison, wie Jack Miller in der Presseaussendung des Teams zitiert wird. „2023 war für mich als Mensch und als Fahrer ein Jahr des Lernens und des Wachstums. Gegen Ende der Saison haben wir uns wirklich mit dem Motorrad vertraut gemacht und konnten mit dem Kampf um die Positionen beginnen, wo wir sein mussten. Wenn sie bei KTM und bei mir, insbesondere in der Rennabteilung, etwas finden oder einen Weg finden – neue Ideen, bessere Ideen und Strategien, dann setzen sie alles daran, sie so schnell wie möglich auf die Strecke zu bringen. Als Fahrer ist es großartig, diese Kraft, diese Motivation und die Unterstützung des Unternehmens zu haben. Ich habe im Jahr 2023 nicht alle Wünsche erfüllt, die ich mir gewünscht habe. Für 2024 habe ich eine ganz neue Wunschliste", kündigte Miller für die bevorstehende Saison an.

Jack Miller und Brad Binder beim KTM-Launch
Miller und Binder wollen 2024 die MotoGP-Spitze attackieren, Foto: KTM

Brad Binder: 10. Saison mit KTM

Für Brad Binder steht nicht nur die fünfte MotoGP-Saison an, sondern gleichzeitig die zehnte Saison mit dem KTM-Team. Der Südafrikaner war bereits in der Moto3 mit den Österreicher zur Weltmeisterschaft gefahren und trat in der Moto2 mit KTM-Material an. Zur Saison 2020 wechselte er an die Seite von Pol Espargaro in das MotoGP-Team der Mattighofener.

Der Trend der Endergebnisse Binders zeigte dabei stets nach oben. Diesen Trend will Binder auch 2024 fortsetzen. "11., 6., 6. und 4. Also, ja, ich habe keinen Zweifel daran, dass wir besser abschneiden werden als der 4. Platz. Die letzte Saison war manchmal großartig und manchmal schwierig. Ich hatte das Gefühl, wir hätten mehr in der Tasche. Wir waren jedes Wochenende viel konkurrenzfähiger und immer im Kampf ums Podium. In dieser Saison können wir den Unterschied machen. Es ist großartig, wirklich mit dem Jahr 2024 zu beginnen. Es wird meine zehnte Saison sein, in der ich für Red Bull KTM Factory Racing fahre, und es war eine unglaubliche Reise. Wir haben immer zusammengehalten und immer das gleiche Ziel vor Augen gehabt. Ich denke, wir haben immer sehr gut zusammengepasst und ich bin wirklich glücklich, wo ich bin. Das Einzige, was noch übrig bleibt, ist zu versuchen, den Job in der MotoGP zu Ende zu bringen.“