Fabio Di Giannantonio ist ein MotoGP-Rennsieger! Der für 2024 noch arbeitslose Italiener ringt Francesco Bagnaia in einem packenden Duell nieder und siegt im Katar-Grand-Prix. Luca Marini komplettiert das Podium. Zu einem Debakel wird das Rennen von Losail für Jorge Martin. Er wird mit fast 15 Sekunden Rückstand nur Zehnter.

Vor dem Saisonfinale in Valencia führt Bagnaia somit in der Weltmeisterschaft 21 Punkte vor Martin und kann bereits im Sprint am Samstag die Titelverteidigung perfekt machen.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Katar

Bis zur 19. von 22 Rennrunden führt Bagnaia den Katar-Grand-Prix an. Dann aber drückt sich Di Giannantonio an ihm vorbei und schnappt sich die Führung. Bagnaia versucht den Konter, crasht dabei aber fast in seinen Ducati-Kollegen und muss in den Notausgang. Bagnaia verliert zwei Sekunden, das Rennen ist entschieden.

MotoGP Katar: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Marini, 2. Di Giannantonio, 3. A. Marquez, 4. Bagnaia, 5. Martin, 6. Zarco, 7. M. Marquez, 8. Vinales, 9. R. Fernandez, 10. Binder, 11. A. Fernandez, 12. Bezzecchi, 13. Quartararo, 14. Bastianini, 15. Miller, 16. Aleix Espargaro, 17. Morbidelli, 18. P. Espargaro, 19. Mir, 20. Nakagami, 21. Lecuona

Start: Bagnaia gelingt von Startplatz vier aus der Traumstart. Er geht vor Marini, Di Giannantonio und Alex Marquez in Führung. Martin kommt schlecht weg, kämpft mit einem durchdrehenden Hinterrad und fällt von Startplatz fünf auf Rang acht zurück.

1. Runde: Iker Lecuona bleibt mit technischen Problemen stehen.

2. Runde: Alex Marquez geht an Di Giannantonio vorbei und ist neuer Dritter.

3. Runde: Zarco kommt von der Strecke ab, Teamkollege Martin schlüpft vorbei und auf Rang sieben.

4. Runde: Di Giannantonio überholt Alex Marquez wieder für Platz drei.

5. Runde: Martin macht eine weitere Position geht. Er schnappt sich auf dem Weg zu Kurve eins Marc Marquez und ist damit Sechster.

Di Giannantonio schickt Marini weit und holt sich Platz zwei. Marini wird in den folgenden Kurven völlig durchgereicht und fällt hinter Alex Marquez und Binder auf Rang fünf zurück.

6. Runde: Binder bremst in Turn 1 Alex Marquez aus und holt sich P3.

Aleix Espargaro, der sich im Sprint am Samstag eine Fraktur am Wadenbein zugezogen hat, kommt an die Box und gibt auf.

8. Runde: Martin kann die Pace der Spitzengruppe bislang nicht mitgehen. Er liegt bereits fast vier Sekunden zurück.

11. Runde: Martin verliert innerhalb weniger Kurven zwei Positionen an Vinales und Marc Marquez. Er ist nur noch Achter und markiert die langsamste Rundenzeit des gesamten Feldes!

12. Runde: Martin schlägt gegen Marc Marquez zurück, muss aber wenig später Quartararo vorbeilassen. Nach wie vor P8 für den Pramac-Piloten.

13. Runde: Jetzt überholt auch Miller Martin, der auf Platz neun zurückfällt.

An der Spitze haben sich unterdessen Bagnaia und Di Giannantonio von Binder, Alex Marquez und Marini abgesetzt.

16. Runde: Marini schnappt sich Rang vier von Alex Marquez. Vinales hat sich ebenfalls in die Verfolgergruppe gemischt.

18. Runde: Martin muss auch Bastianini vorbeilassen. Nur noch Rang zehn für den WM-Zweiten.

Di Giannantonio erhält die Nachricht "Mapping 8" auf seinem Dashboard. Damit forderte Ducati einst Schützenhilfe von Jorge Lorenzo für Andrea Dovizioso ein.

19. Runde: Di Giannantonio führt! Er geht mit einem tollen Manöver vorbei und pfeift offensichtlich auf etwaige Stallorder.

20. Runde: Bagnaia versucht den Konter in Turn 1, verbremst sich völlig, kracht fast in das Heck von Di Giannantonio und muss in die Auslaufzone. Er verliert mehr als zwei Sekunden auf Di Giannantonio, behält aber komfortabel Platz zwei.

22. und letzte Runde: Zarco leistet im wahrsten Sinne des Wortes Schützenhilfe für Martin und schießt um ein Haar den hinter ihm fahrenden Marc Marquez ab.

Ziel: Di Giannantonio gewinnt 2,734 Sekunden vor Bagnaia sein erstes MotoGP-Rennen. Marini komplettiert das Podium. Dahinter landen Vinales, Binder, Alex Marquez, Quartararo, Bastianini und Miller. Martin muss sich mit Platz zehn begnügen. Die letzten Punkte gehen an Marc Marquez, Zarco, Bezzecchi, Mir und Augusto Fernandez.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Katar

Fabio di Gianntonio (Sieger, Gresini):
"Was soll ich sagen? Das war ein unglaubliches Wochenende. Das Rennen war nicht zu fassen. Ich hatte die Pace hinter Pecco [Bagnaia] und wusste: Da geht noch mehr! Zur Mitte des Rennens hatte ich dann aber ehrlicherweise ein paar Probleme an der Front. Aber ich sah, dass auch er kleine Fehler machte. Ich dachte mir also: Vielleicht ist heute wirklich meine Chance. Und wir haben es geschafft! Ich bin sprachlos, das ist eine echte Genugtuung für mich."

Francesco Bagnaia (Zweiter, Ducati):
"Ich bin sehr zufrieden. Ich hatte ehrlicherweise dasselbe wie gestern erwartet. Ich hatte einen fantastischen Start und dann pushte ich, um eine Lücke herauszufahren. Diggia war unglaublich. Ich versuchte die Reifen zu managen, aber leider kam ich beim Anbremsen in den Sog des Windschattens. Da ging ich weit, aber ich bin zufrieden mit dem Resultat. Wir haben die Lücke zu Jorge [Martin] weit aufgemacht, das ist sehr wichtig für Valencia."

Luca Marini (Dritter, VR46):
"Ein fantastisches Wochenende, das habe ich gebraucht. Es ist nur schade, dass ich eine Menge Zeit mit Alex [Marquez] und Brad [Binder] verloren habe. Ich denke, ich hatte die Pace um mit Pecco [Bagnaia] und Fabio [di Giannantonio] mitzufahren und am Ende vielleicht gewinnen zu können. Nichtsdestotrotz ein großartiges Wochenende und ein gutes Podium. "