So hatte sich Yamaha den Auftakt in den Grand Prix von Indien sicher nicht vorgestellt. Nach nur sieben Runden im 1. Freien Training rollte Fabio Quartararo mit einem technischen Defekt an seiner M1 auf der langen Gegengerade aus. Auf seinem zweiten Motorrad kam der Franzose anschließend gar nur vier Runden weit, ehe er erneut ohne Vortrieb zu stehen kam.

Teamkollege Franco Morbidelli hatte keine derartigen Probleme. Aus Sicherheitsgründen hielt man aber auch ihn für den Rest von FP1 in der Box. "Wir hatten bei Fabios Motorrädern zwei Mal das gleiche Problem im Bereich des Getriebes. Das waren eigenartige Defekte, also haben wir uns entschlossen, das Training auch mit Franky abzubrechen. Wir wollten genau verstehen, wieso diese Probleme aufgetreten sind", erklärte Team-Manager Massimo Meregalli später.

Zoff bei Yamaha! Fabio Quartararo: Meine Meinung zählt (08:22 Min.)

Bis zum Nachmittagstraining war die Fehlersuche im Yamaha-Lager abgeschlossen, Quartararo und Morbidelli konnten wie geplant an der Session teilnehmen. "Leider haben uns die Probleme im 1. Training viel Zeit auf der Strecke gekostet", seufzte Meregalli. "Wenn du an eine neue Strecke kommst, die noch dazu ziemlich lang und schwierig zu lernen ist, dann ist so etwas von großer Bedeutung. Wir müssen jetzt eben die ganze Arbeit am Nachmittag erledigen."

Das gelang Yamaha relativ gut. In FP1 drehten Quartararo und Morbidelli gemeinsam nur 27 Runden, die fleißigsten Fahrer kamen alleine auf 26 Umläufe. Am Nachmittag drehte Quartararo aber 29 Runden und kam damit auf das größte Arbeitspensum aller Piloten, Franco Morbidelli war mit 27 Umläufen ebenfalls gut beschäftigt. Während Morbidelli mit Rang 14 am Samstagmorgen in Q1 muss, gelang Quartararo als Achter der direkte Einzug in Q2.

"Der Tag hat nicht besonders gut begonnen. Ich bin am Morgen nur zehn Runden und die Strecke dann am Nachmittag zu lernen, war nicht einfach", gestand Quartararo. "Ich musste dann direkt voll loslegen, aber wir haben uns Ziel, direkt in Q2 einzuziehen, erreicht. Insgesamt war es also doch noch ein ziemlich guter Tag."