Am vergangenen Sonntag, kurz nach 14 Uhr schien Francesco Bagnaias MotoGP-Saison in Barcelona eine dramatische Wende zu nehmen. Er war in Kurve zwei des Katalonien-GP gestürzt und vom nachkommenden Brad Binder an den Beinen überrollt worden. Seine Fahrt in Richtung des zweiten MotoGP-Titels schien einen jähen Dämpfer erlitten zu haben.
Noch am Sonntagabend gab es aber Entwarnung: Wie durch ein Wunder kam Bagnaia ohne Knochenbrüche davon, zog sich lediglich Prellungen an den Beinen zu. "Ich werde alles versuchen, um in Misano an den Start zu gehen", sagte er in einem ersten Statement beim Verlassen den Krankenhauses in Barcelona.
Nun steht fest: Bagnaia wird seinen Heim-Grand-Prix am Misano World Circuit Marco Simoncelli in Angriff nehmen. Die Rennärzte erteilten ihm am Donnerstag die Startfreigabe. Wichtig nicht nur für Bagnaia selbst, der in der Weltmeisterschaft aktuell 50 Punkte vor Jorge Martin in Führung liegt, sondern auch für sein Ducati-Team.
Denn Enea Bastianini zog sich bei der von ihm verursachten Startkollision in Barcelona Frakturen an der linken Hand und am linken Knöchel zu. Er wurde am Montag in Modena operiert und fällt für das Rennwochenende in Misano sowie für die nächsten beiden Grands Prix in Indien und Japan aus. Da Testfahrer Michele Pirro beim San-Marino-GP mit einer Wildcard im Einsatz ist, wäre das Ducati-Werksteam bei einem Ausfall Bagnaias ohne einen einzigen Fahrer für das Heim-Event dagestanden.
"Das Knie bereitet mir aktuell die größten Probleme. Dort wurde ich vom Motorrad getroffen", sagte Bagnaia am Donnerstag in Misano. Er erschien mit einem Strumpf am rechten Bein, konnte sich aber ohne Krücken fortbewegen. "Ich habe mit meinem persönlichen Team in den letzten Tagen alles Mögliche getan, um hier zu fahren. Am Mittwoch bin ich auch auf meinem Bike gesessen und es hat sich einigermaßen okay angefühlt. Die rechte Seite wird mir sicher Probleme machen. Es wird ein sehr schwieriges Wochenende, aber ich glaube, dass wir trotzdem gute Resultate holen können."
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