Die Werke der MotoGP müssen 2023 mit einem extrem knapp bemessenen Testkalender für ihre Einsatzfahrer auskommen. Auf die drei Tage in Sepang Mitte Februar folgen zwei Tage in Portimao am 11. und 12. März. Während der Saison gibt es lediglich zwei Montagstests nach den Rennwochenenden in Jerez und Misano.
Umso wichtiger werden da die privaten Testfahrten mit den Testpiloten der Hersteller. Diese sind grundsätzlich in ihrem Umfang nicht limitiert und werden lediglich durch die Anzahl der von Einheitslieferant Michelin zur Verfügung gestellten Reifen begrenzt. 200 anstatt bisher 240 Pneus pro Hersteller sind erlaubt. Außerdem darf 14 Tage vor einem Grand-Prix-Event nicht auf dem jeweiligen Kurs getestet werden.
Die MotoGP-Werke müssen für jede Saison drei GP-Strecken bekanntgeben, auf denen sie testen wollen. Alle fünf Hersteller setzen dabei auf den Circuito de Jerez. In Misano fahren alle Werke außer Yamaha. Die beiden japanischen Hersteller Honda und Yamaha haben Motegi nominiert, um auch mit ihren dort ansässigen Entwicklungsfahrern unkompliziert Testarbeit leisten zu können. Außerdem unter den Teststrecken: Mugello und Valencia.
Im Vergleich zum Vorjahr verschwinden damit zwei Kurse aus dem offiziellen Kontingent der Hersteller. Dabei handelt es sich zum einen um das Motorland Aragon, das aufgrund seines Ausscheidens aus dem MotoGP-Rennkalender 2023 nicht mehr nominiert werden muss. Die zweite abhandengekommene Strecke ist der Red Bull Ring, den KTM seit dem MotoGP-Einstieg 2017 als Teststrecke verwendete. Spielberg befindet sich zwar nur knapp drei Autostunden von der Motorsportzentrale in Munderfing entfernt und ist somit aus logistischer Sicht interessant, das spezielle Layout und vor allem die schwierigen klimatischen Bedingungen machen die Strecke aber aus Testsicht wenig reizvoll.
MotoGP-Teststrecken der Hersteller 2023:
Ducati: Jerez, Misano, Mugello
Yamaha: Jerez, Mugello, Motegi
Aprilia: Jerez, Misano, Valencia
KTM: Jerez, Misano, Valencia
Honda: Jerez, Misano, Motegi
diese MotoGP Nachricht