Für die Werksmannschaft von Ducati verlief der Trainingsfreitag der MotoGP auf Phillip Island nicht gänzlich nach Plan. Francesco Bagnaia musste sich in beiden Sessions mit dem achten Platz begnügen. Teamkollege Jack Miller wurde im 2. Freien Training sogar nur 13. und würde den direkten Einzug in Q2 bei seinem Heim-GP Stand jetzt verpassen.
Beide Piloten hatten am Freitag mit dem starken australischen Wind zu kämpfen, der vom offenen Meer auf Insel und Grand-Prix-Strecke bläst. Diese liegt auf Phillip Island bekanntlich ja nur wenige Meter von der Küste entfernt und ist den Kräften der Natur schutzlos ausgesetzt. Schon während des 1. Freien Training blies heftiger Wind auf die Strecke, während FP2 wurden teilweise sogar Böhen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h gemessen.
"Vormittags hatte ich große Probleme mit dem Wind", bestätigt Bagnaia. "Das haben wir für meine zweite und dritte Ausfahrt mit einigen Veränderungen am Bike gut in den Griff bekommen, aber nachmittags war es dann noch viel windiger. Deshalb hatte ich wieder Probleme." Mit seiner schnellsten Runde - er umfuhr den Phillip Island Circuit in 1:29.3838 Minuten - zeigte er sich folglich überhaupt nicht zufrieden und sah noch viel Luft nach oben.
Teamkollege und Lokalmatador Miller fand ähnliche Worte: "Vormittags kam ich noch ganz gut zurecht, da ist mir die Rundenzeit recht locker von der Hand gegangen. Nachmittags hat der Wind aber zugenommen. Ich habe es dann nicht mehr geschafft, genügend Anpressdruck am Vorderrad für all die schnellen Kurven zu generieren."
Panik bricht im Ducati-Lager deshalb allerdings nicht aus. "Wir wissen schon, wo wir uns noch verbessern können", verrät Bagnaia und auch Miller beschwichtigt: "Phillip Island ist eben eine ganz eigene Strecke. Wir werden das schon hinbekommen."
Ein genauerer Blick in das Zeiten-Tableau offenbart ohnehin, dass den Ducati-Werkspiloten gar nicht viel auf die Spitzenpositionen fehlte. Vielmehr ging es speziell in FP2 äußerst eng zu: Bagnaia lag nur 0,363 Sekunden hinter der Bestzeit und Miller lediglich 0,546 Sekunden. Gefahren wurde die schnellste Zeit zudem von Markenkollege Johann Zarco, der das Potenzial der Ducati GP-22 aufzeigte. Es ist also noch nichts verloren. "Die Konstanz wird der Schlüssel sein", glaubt Bagnaia.
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