Im Grand Prix von Österreich nahm eine für Joan Mir nach Bekanntwerden des Suzuki-Ausstiegs ohnehin schon schwierige MotoGP-Saison eine weitere Wendung zum Negativen. Er legte in der ersten Rennrunde das einen üblen Highsider hin und zog sich Verletzungen im rechten Knöchel zu.

Mir musste anschließend auf einen Start in Misano verzichten und wollte ein Monat nach der Verletzung in Aragon sein Comeback geben. Nach drei Trainings musste der Mallorquiner aber aufgeben. Mir entschied sich zu diesem Zeitpunkt auch gleich für einen Startverzicht in Motegi eine Woche später, wollte aber beim Schlusspunkt des Triple-Headers in Thailand wieder fahren. Doch auch daraus wurde nichts.

Der Aragon-GP war für Mir nach drei Trainings wieder vorbei, Foto: LAT Images
Der Aragon-GP war für Mir nach drei Trainings wieder vorbei, Foto: LAT Images

Mit der Rückkehr in die MotoGP-Startaufstellung soll es nun kommende Woche auf Phillip Island klappen. Mir wird definitiv nach Australien reisen. Bekommt er dort von den Rennärzten die Freigabe, wird er am Freitag im 1. Freien Training wieder auf seiner Suzuki GSX-RR sitzen. Eine am Mittwoch durchgeführte Elektromyografie - dabei wird die elektrische Muskelaktivität mittels Aktionsströmen gemessen - ergab, dass Mir wieder zu einen Einsatz auf dem MotoGP-Bike in der Lage sein sollte.

"Es sieht so aus, als würde sich jetzt eine Besserung einstellen. Ich habe mich über die guten Neuigkeiten von den Ärzten nach der letzten Untersuchung sehr gefreut", sagt Mir. "Die Verletzung scheint nun gut zu verheilen. Die Arbeit, die ich zur Genesung gemacht habe, scheint sich nun zu rentieren. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, aber ich denke, dass es an der Zeit für ein Comeback ist, denn mir geht es schon viel besser als noch vor einigen Wochen. Ich möchte die letzten drei Rennen noch mit meinem Team verbringen."

Mit Suzuki gab Mir 2019 in Katar sein MotoGP-Debüt, Foto: Suzuki
Mit Suzuki gab Mir 2019 in Katar sein MotoGP-Debüt, Foto: Suzuki

Joan Mir: Flaute seit Suzuki-Schock

Die letzten drei Rennen der MotoGP-Saison 2022 werden für Mir auch die letzten in Suzuki-Farben sein, ehe er zu Repsol Honda wechselt. Suzuki verlässt die Königsklasse ja mit Jahresende. Bekannt wurde das nach dem Spanien-Grand-Prix in Jerez. Ein Moment, der einen deutlichen Knick in Mirs Saison darstellt. In den sechs Rennen davor holte er im Schnitt 9,33 Punkte. In den folgenden elf GPs, von denen er vier verpasste, kam der Weltmeister von 2020 nur auf durchschnittlich 1,91 Zähler.