Nur Platz 13 in der kombinierten Zeitenliste, mehr als sechs Zehntelsekunden hinter der Bestzeit von Johann Zarco - der MotoGP-Trainingsfreitag in Thailand lief für Aleix Espargaro gar nicht nach Wunsch. Mehrere Faktoren sorgten für den schwachen Auftakt in Buriram.

Zum einen wäre da die Tatsache, dass die MotoGP seit 2019 nicht mehr in Thailand gefahren ist. Seither haben sich alle Motorräder der Königsklasse massiv verändert, besonders aber die Aprilia RS-GP. Das machte dem italienischen Hersteller bereits vergangene Woche in Japan zu schaffen und nun auch in Thailand.

"Wir waren zu Beginn völlig verloren", gesteht Espargaro. "Unser Motorrad hat sich extrem verändert. Das ist grundsätzlich positiv, hilft aber an einem Freitag natürlich nicht. Hoffentlich ist es am Samstag trocken und wir können weiter am Motorrad arbeiten." Der MotoGP-Routinier nannte einige Beispiele für die Unterschiede zwischen 2019 und 2022: "2019 bin ich Turn 3 hier noch im ersten Gang gefahren, jetzt fährt dort jeder im zweiten. Turn 4 bin ich im vierten Gang gefahren, aber Baiocco (Entwicklungsfahrer und Coach Matteo Baiocco, Anm.) hat mir gesagt, dass dort sonst niemand im vierten Gang fährt, also haben wir die Übersetzung völlig verändert und jetzt bin ich dort im dritten Gang."

Mit den Anpassungen gelang Aprilia und Espargaro in FP2 zumindest ein Fortschritt: "Im 1. Training war ich wirklich langsam, aber am Nachmittag ist uns ein großer Schritt nach vorne gelungen. Meine Pace ist nicht schlecht, nur über eine schnelle Runde konnte ich nicht zulegen."

Dafür verantwortlich sieht Espargaro vor allem einen Faktor: "Wir haben extremen Wheelspin auf den Geraden. Dieses Gefühl hatte ich zuletzt vor vier Jahren oder so in Brünn. Das Motorrad beschleunigt einfach nicht. Es ist brutal und frustrierend, wenn du in jeder Beschleunigungszone Zeit verlierst. Maverick hat genau das gleiche Problem."