Für Cal Crutchlow endete der Trainingsfreitag in Thailand nicht nach Plan: Er übertrieb es in den finalen Minuten des 2. Freien Trainings auf dem Chang International Circuit von Buriram in Kurve sieben und wurde per Highsider von seiner Yamaha abgeworfen. Dabei landete der Brite unsanft und zog sich eine Verletzung zu, die nun seine weitere Teilnahme am Thailand-GP gefährdet.

"Ich habe starke Schmerzen in meinem rechten Fußgelenk, das ich mir vor einigen Jahren schwer gebrochen habe. Ich muss mich jetzt ausruhen und den Knöchel auf Eis legen", beschreibt Crutchlow. "Ich habe gepusht und bin leider mit etwas zu viel Schräglage zu stark ans Gas gegangen. Dann passiert so etwas, wenn du ein MotoGP-Bike fährst", erklärt er.

Zuvor hatte der Ersatzmann des zurückgetretenen Andrea Dovizioso wieder einmal eine starke Leistung gezeigt. Im 1. Freien Training landete er mit lediglich 0,358 Sekunden Rückstand auf Platz elf und auch in FP2 lag er bis zu seinem Crash in Reichweite der besten Zehn. "Ich habe mich heute sehr wohl gefühlt auf dem Bike. In FP1 hatte ich sogar einen kleinen Fehler in meiner Runde, andernfalls wäre ich in den Top Ten gewesen", reflektiert er.

So aber kam Crutchlow in der zweiten Trainingssession nicht über Platz 21 hinaus, im kombinierten Klassement rutschte er auf den zwölften Rang ab. Am Samstag muss er also auf ein trockenes FP3 hoffen, will er sich noch direkt für Q2 qualifizieren - sofern er dann überhaupt noch an den Start gehen kann: "Meine Pace ist stark und ich hätte an diesem Wochenende wieder um ein gutes Resultat kämpfen können. Jetzt müssen wir aber erstmal abwarten, wie schlimm die Verletzung ist. Wir werden sehen, wie es morgen weitergeht."

Eine erste Untersuchung im Medical Center in Buriram ergab zumindest, dass sich Crutchlow keinen erneuten Bruch zugezogen hat. Die Schmerzen stammen laut eigener Aussage wohl ausschließlich von der Schwellung. Die MotoGP-Ärzte erklärten den Briten deshalb für fit. Er darf also, sofern er sich dazu in der Lage sieht, weiterhin am Rennwochenende in Thailand teilnehmen. Die Entscheidung für eine Fortsetzung obliegt allein ihm und seinem RNF-Team.