Aufgrund der Verletzung von Joan Mir tritt Suzuki-Pilot Alex Rins als einziger der Stammfahrer für die Japaner in Misano an. Obwohl es am Nachmittag, auch aufgrund eines Sturzes, nur zu Platz 14 reichte und der Spanier somit um den Einzug ins Q2 bangen muss, war Rins nicht allzu unzufrieden: "Heute war eigentlich ein guter Tag. Der Sturz war sehr unglücklich, der hat mir ein bisschen das Vertrauen, erneut zu pushen, genommen. Dennoch waren FP1 und die erste Hälfte von FP2 nicht schlecht."

Das größte Ärgernis war für den dreifachen Grand-Prix-Sieger nicht der Sturz selbst, sondern eine kuriose Situation danach: "Ich war sehr wütend, denn normalerweise gibt es zwei Arten von Stürzen: Einen wo du hart auf dem Boden aufschlägst und der Airbag aufgeht und den anderen wo das nicht passiert, wodurch du danach wieder auf die Strecke kannst. In meinem Fall war es ein Sturz bei 150 km/h, der nicht allzu heftig war. Der Airbag ging also nicht auf. Dann kam der Marshall und hat mich fest berührt, wodurch der Airbag doch noch aufging."

Anstatt aufs Ersatzmotorrad zu steigen, musste Rins also erst aus seiner aufgeblähten Lederkombi herauskommen. Zunächst machte der 26-jährige seinem Unmut Luft, doch später sprach er sich mit dem Streckenposten aus: "Während der Moto2-Session habe ich mit ihm gesprochen." Das Ergebnis dieser Aussprache war offenbar positiv, wie in einem Tweet des Suzuki-Piloten zu sehen ist. Darin dankt er den Marshalls für ihre wichtige Arbeit während eines Rennwochenendes.

Obwohl Rins von einem guten Gefühl sprach, spiegelte sich dies nicht im Ergebnis nieder. Das Q2 würde der Spanier aktuell um zwei Plätze verpassen. Normalerweise fällt die Entscheidung um die direkte Teilnahme am zweiten Qualifyingsegment im dritten freien Training am Samstagvormittag. In Misano ist jedoch für Samstag die Möglichkeit von Regen gegeben und auf nasser Strecke könnten die bisherigen Zeiten natürlich nicht mehr verbessert werden. Daher hofft der Suzuki-Pilot auf besseres Wetter als vorhergesagt: "Vielleicht hilft uns morgen auch das Wetter. Dann haben wir immer noch eine Chance ins Q2 zu kommen."