"Der heutige Crash ist mental schmerzhaft", erklärte Joan Mir nach einem enttäuschenden Le-Mans-Wochenende für Suzuki. Beide Piloten crashten und das alles wenige Tage nach der Hiobsbotschaft, dass Suzuki am Ende der laufenden Saison das MotoGP-Programm offiziell einstellen wird.

Mir, der auf Rang vier liegend ausschied, klagte wie viele Fahrer am Sonntag darüber, dass ein knappes Heranfahren an voranliegende Motorräder - in seinem Fall Ducatis - im Rennen schwierig war. Er nahm sich aber auch selbst nicht aus der Schuld. "Ich habe es nicht gut gemanagt. Ich habe aus zwei Gründen einen Fehler gemacht: Einer war dieser Ducati-Faktor, der andere, dass ich versucht habe, zu spät zu bremsen, ich deshalb die Bremse mehr anziehen musste und schließlich beim Lösen der Bremse die Front verloren habe."

Dabei war Mirs Rennen bis dahin eigentlich gut gelaufen: "Nach einem schwierigen FP3 musste ich unerwartet ins Q1. Dann haben wir etwas am Bike verändert, woraufhin ich mehr oder weniger den Speed hatte mich gut zu qualifizieren. Ich war sehr konstant mit den Rundenzeiten und machte zu den Top-Leuten Boden gut."

Auf die Frage, ob das verpasste Podium oder der Ausstieg von Suzuki schmerzhafter ist, antwortete der Mallorquiner: "Es ist eine Mischung aus beidem. Wir haben vielleicht nicht das Glück, das wir brauchen. Wir hatten ein paar Nullnummern, das ist etwas zu viel, für das, wie ich die Rennen angehe, es ist zu viel für mich, in wenigen GPs. Dann die Situation bei Suzuki. Außerdem denke ich, dass wir heute bei den Stärksten dabei waren, was auch schmerzt."

Für Teamkollege Alex Rins begann das Rennen ebenfalls gut. Er konnte in der Anfangsphase Positionen gut machen und fühlte sich stark. Doch dann bereitete es auch ihm Schwierigkeiten, einer Ducati zu folgen, wie er selbst sagt: "Ich war Dritter hinter Bagnaia und wenn ich hinter ihm zur ersten Kurve kam, bremste ich genau an derselben Stelle wie die Runde zuvor, doch als ich in seinem Windschatten die vordere Bremse berührte, verlor ich die Front." Rins kam von der Strecke ab und musste mit 200 km/h durch den Kies. Das sei sehr schwierig zu managen, während man darauf achten muss, wo andere Fahrer sind, um sicher auf die Strecke zurückkehren zu können. "Ich versuchte einen Crash mit Miller zu verhindern, ich versuchte so viel Speed wie möglich herauszunehmen und als ich vom Kies auf den Asphalt zurückkehrte, hatte ich etwas zu viel Winkel und verlor so das Bike."