200 MotoGP-Starts brauchte Aleix Espargaro, um seinen ersten Sieg in der Königsklasse zu feiern. Am Sonntag in Argentinien war es endlich so weit. Espargaro setzt sich in einem hochklassigen Duell gegen Jorge Martin durch, der Zweiter wird. Alex Rins komplettiert das Podium. Stefan Bradl wird 19.
Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Argentinien
Nach zwei gescheiterten Versuchen in Turn 5 wagt Aleix Espargaro in Runde 21 von 25 an selber Stelle einen dritten Angriff, der ihm schließlich gelingt. Er kann Jorge Martin hinter sich halten und fährt den Sieg in den letzten Umläufen staubtrocken nach Hause.
MotoGP Argentinien: Der Rennfilm
Die Startaufstellung: 1. A. Espargaro, 2. Martin, 3. Marini, 4. P. Espargaro, 5. Vinales, 6. Quartararo, 7. Rins, 8. Mir, 9. Zarco, 10. Nakagami, 11. B. Binder, 12. Bastianini, 13. Bagnaia, 14. Miller, 15. Morbidelli, 16. Oliveira, 17. Bezzecchi, 18. Dovizioso, 19. A. Marquez, 20. Di Giannantonio, 21. Fernandez, 22. Gardner, 23. D. Binder, 24. Bradl
Start: Martin kommt von P2 am besten Weg und schieß in Führung. Dahinter ordnet sich Pol Espargaro vor Bruder Aleix ein. Pol Espargaro gerät aber in Turn 1 etwas in den Verkehr und fällt zurück. Schlechter Start von Fabio Quartararo: Er fällt von P6 auf P9 zurück.
1. Runde: Martin kann sofort eine Lücke zu seinen Verfolgern aufreißen. Er beendet die erste Runde vor Aleix Espargaro, Marini, Pol Espargaro und Rins.
Andrea Dovizioso fährt mit seiner Yamaha an die Box. Das Holeshot-Device an der Front hat sich nach dem Start nicht gelöst.
2. Runde: Pol Espargaro geht an Marini vorbei und liegt jetzt auf Rang drei. Martin und Aleix Espargaro liegen aber bereits mehr als eine Sekunde in Front.
Quartararo büßt weiterhin Positionen ein und ist nur noch 13.
3. Runde: Marini muss auch Rins vorbeilassen und fällt auf Platz fünf zurück.
4. Runde: Martin und Aleix Espargaro arbeiten an der Spitze gut zusammen und ziehen weiter davon, Pol Espargaro liegt bereits fast zwei Sekunden zurück.
5. Runde: Martin fährt die Schnellste Rennrunde.
6. Runde: Zarco ist in Turn 2 gestürzt. Er lag auf Platz zwölf.
Marini verliert eine weitere Position an Joan Mir, der nun neuer Fünfter ist.
7. Runde: Rins ist auf dem Vormarsch: Er schnappt sich Pol Espargaro und ist damit Dritter.
Nächster technischer Defekt für Yamaha: Franco Morbidelli kommt an die Box.
8. Runde: Rins ist nun der schnellste Mann auf der Strecke. Er liegt aber gut zwei Sekunden hinter dem Spitzenduo Martin und Aleix Espargaro.
10. Runde: Aleix Espargaro klebt am Hinterrad von Martin, leistet sich aber einen Fehler in der ersten Kurve und später in der Runde einen weiteren. Er verliert mehr als eine Sekunde.
11. Runde: Aleix Espargaro kämpft sich zurück und nimmt mit der schnellsten Rennrunde Martin wieder vier Zehntelsekunden ab.
12. Runde: Aleix Espargaro fährt die Lücke weiter zu: Nur noch drei Zehntel liegt er hinter Martin.
13. Runde: Bagnaia macht Positionen gut. Von Startplatz 13 aus hat er es bereits auf P7 geschafft.
15. Runde: Pol Espargaro stürzt auf Platz vier aus dem Rennen! Ihn hat es in Turn 2 erwischt.
17. Runde: Rins nähert sich dem Spitzenduo wieder an. Gut anderthalb Sekunden fehlen ihm, acht Runden sind noch zu fahren.
18. Runde: Aleix Espargaro greift Martin am Ende der langen Gegengerade an, ist aber zu spät auf der Bremse. Martin kann kontern und die Führung behalten.
20. Runde: Aleix Espargaro wagt wieder nach der Gegengerade den Angriff, muss aber erneut weitgehen und Martin verteidigt Platz eins.
21. Runde: Aleix Espargaro führt! Beim dritten Versuch klappt die Attacke in Turn 5.
22. Runde: Martin lässt sich nicht abhängen. Er klebt am Hinterrad von Aleix Espargaro.
23. Runde: Aleix Espargaro geht in Turn 1 weit, kann die Führung gegen Martin aber behaupten.
Di Giannantonio ist gestürzt.
24. Runde: Martin reißt ab! Aleix Espargaro geht mit sechs Zehntelsekunden Vorsprung in die letzte Runde.
25. und letzte Runde: Aleix Espargaro lässt im letzten Umlauf nichts mehr anbrennen.
Ziel: Aleix Espargaro gewinnt mit 0,807 Sekunden Vorsprung auf Jorge Martin. P3 geht an Alex Rins vor Teamkollege Joan Mir. Francesco Bagnaia betreibt mit Rang fünf Schadensbegrenzung. Brad Binder wird Sechster vor Maverick Vinales. Fabio Quartararo wird nur Achter vor einem Ducati-Trio mit Marco Bezzecchi, Enea Bastianini und Luca Marini. Takaaki Nakagami kommt auf P12, gefolgt von Miguel Oliveira und Jack Miller. Alex Marquez holt den letzten WM-Punkt.
So lief es in Argentinien für Stefan Bradl
Im Qualifying am Samstag kam Bradl, der bei seinem ersten Renneinsatz seit Anfang November 2021 aufgrund der Zeitplanänderung nur zwei Trainings zur Verfügung hatte, nicht wirklich auf Touren und musste sich mit dem 24. und letzten Startplatz begnügen. Im Rennen geht es für Bradl nur durch Stürze und Defekte seiner Rivalen nach vorne. Er wird 19. mit 32 Sekunden Rückstand auf die Siegerzeit.
Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Argentinien
Aleix Espargaro (Sieger, Aprilia): "Ich bin sehr glücklich. Es hat so lange gedauert, hier anzukommen. Es war ohnehin ein besonderer Grand Prix, weil es meiner 200. In der MotoGP war. Alles war vorbereitet, ich habe mich gut gefühlt und hatte eine starke Pace. Der Druck war da. Jeder hat gesagt, es würde leicht werden, aber das war es nicht. Ich bin so happy, der Druck war riesig. Ich musste nie eine solche Situation managen, das war alles neu für mich. Es war kein leichtes Rennen, ich hatte keinen Grip. Ich konnte meine Pace nicht fahren, habe viel mit den Knöpfen herumgespielt. Erst in den letzten vier Runden war ich der Schnellste. Ich möchte mich bei der gesamten Aprilia-Familie bedanken, wir verdienen das. Und wir führen die Weltmeisterschaft an!"
Jorge Martin (Zweiter, Pramac Ducati): "Ich hatte zu kämpfen, aber immerhin war ich konstant. Gratulation an Aleix. Ich habe alles gegeben, im letzten Sektor war ich etwas schneller. Aber ich war das gesamte Rennen am Limit, ich bin froh, das Ziel erreicht zu haben. Meine Saison beginnt mit diesem Moment, wir hatten ein gutes Qualifying und ein gutes Rennen. Wir müssen weiter arbeiten. Austin ist eine Strecke, die mir liegt, also Vollgas."
Alex Rins (Dritter, Suzuki): "Ich bin glücklich, aber nicht zu 100 Prozent. Wir hatten die Pace, sind aber nur von Platz sieben losgefahren. Ein Podium ist immer schön, das macht mich happy. Es lebe Argentinien."
Die Lehren aus dem Argentinien-GP
- Aleix Espargaro übernimmt WM-Führung
- Yamaha steckt weiterhin in Problemen
- Die MotoGP ist 2022 verrückter denn je
diese MotoGP Rennbericht