Lewis Hamilton. Siebenmaliger Formel-1-Champion. Valentino Rossi. Neunmaliger Motorrad-Weltmeister. Zwei absolute Racing-Legenden. Im Rahmen eines Sponsorenevents im Jahr 2019 erhielten die beiden Ausnahmetalente ihres Faches die Gelegenheit, ihre Arbeitsgeräte zu tauschen. Auf dem MotoGP-Kurs im spanischen Valencia ergatterte der Mercedes Fahrer die Gelegenheit die Yamaha M1 von Valentino Rossi zu testen, der im Gegenzug Hamiltons Mercedes F1-Boliden übernahm. Einige Jahre später trafen sie sich nun an diesem Wochenende zumindest virtuell erneut bei einem Partner-Event.

Besonders bezüglich der Sicherheit zollte der Brite den Zweiradfahrern abermals Respekt, denn diese hätten keinen Sicherheitsgurt und ein Crash sei niemals eine kleine Sache. Während der Motorsport stetig sicherer werde, sei es gerade bei Motorrädern schwierig, die Sicherheit zu verbessern. Schließlich wäre der Faktor Angst immer dabei und auch schon immer dabei gewesen.

Hamilton mit Motorrädern vertraut

Hamilton selbst hegte schon als Kind den Wunsch Motorrad zu fahren, doch sein Vater empfand dies für zu gefährlich, was dazu führte, dass der Brite seine Karriere auf vier Rädern begann. Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei, weil Valentino Rossi diese Zeit ohnehin dominiert hätte. Dennoch fasziniert ihn der Perspektivwechsel, den er durch den Umstieg auf ein Motorrad erhält, weshalb er selbst ein Superbike besitzt, das er regelmäßig zu Trackdays ausführt. Als Gemeinsamkeit der beiden Sportarten nennt er die Fähigkeit, sich schnell anpassen zu können. Schließlich sei auch das Ziel dasselbe: Eine Kurve so schnell wie möglich durchfahren zu können.

Rossi: „Wenn man ein Motorrad fahren kann, kann man auch ein Auto fahren und andersrum“

Zu den Unterschieden zwischen Motorrad und Auto sagt Rossi, dass es einerseits anders ist, aber irgendwie doch gleich. Vor allem in Bezug auf Linienwahl und Bremsverhalten hält er die beiden PS-Monster für vergleichbar. Seine eigene erste Ausfahrt auf einem MotoGP-Bike beschreibt er folgendermaßen: „Es fühlte sich zuerst unmöglich an, dieses Beast zu kontrollieren, aber nach und nach konnte ich mich verbessern“. Er sei sich bewusst gewesen, dass er im Begriff war, etwas Gefährliches zu tun, jedoch gepaart mit dem Gefühl, mehr oder weniger alles unter Kontrolle zu haben.

Dieses Wochenende startet Valentino Rossi seine Karriere auf vier Rädern., Foto: WRT
Dieses Wochenende startet Valentino Rossi seine Karriere auf vier Rädern., Foto: WRT

Am morgigen Sonntag steht Rossi vor seinem nächstem Karriereschritt. Nach einer äußerst erfolgreichen MotoGP Karriere hängt er den Helm nun nicht an den Nagel, sondern startet in der GT-World-Challenge für das belgische Team WRT in Imola. In der Formel 1 werden wir Rossi hingegen nicht mehr sehen. „Dafür bin ich leider zu alt!“, entgegnet Rossi auf Hamiltons Frage.