Seit Jahren drängten die Hersteller der MotoGP ihren Promoter Dorna Sports bereits zu einer Rückkehr nach Indonesien. 2022 hat es endlich geklappt. An diesem Wochenende steht der Grand Prix am neu geschaffenen Mandalika International Street Circuit auf dem Programm. Bei den bisherigen beiden Gastspielen der Motorrad-Weltmeisterschaft in Indonesien 1996 und 1997 wurde noch in Sentul gefahren.

Die Strecke

Erst im vergangenen November wurde der auf der Insel Lombok beheimatete Kurs feierlich eröffnet. Eine Woche später fand mit dem Saisonfinale der Superbike-Weltmeisterschaft das erste Motorsportevent auf der Strecke statt.

Von der Idee, dass sich rund um die Rennstrecke ein Tourismusgebiet mit internationalen Hotels entwickeln soll, war da noch nichts zu sehen. Gähnende Leere herrschte rund um den 120 Hektar großen Sport- und Entertainmentkomplex. Das 15 Meter breite Asphaltband führt somit aktuell noch durch üppige Vegetation.

Auf den nur 4,310 Kilometern sind insgesamt 17 Kurven zu meistern - sechs davon nach links und elf nach recht. Die Vielzahl an Kurven in Verbindung mit der vergleichsweise geringen Streckenlänge - im MotoGP-Kalender sind nur die Kurse in Le Mans, Misano und Valencia sowie der Sachsenring kürzer - sorgt für äußerst kurze Geraden. Die längste bei Start und Ziel umfasst gerade einmal 507 Meter.

Die Statistik

Die schnellste bislang gefahrene Runde am Mandalika International Street Circuit stammt von Pol Espargaro. Er umrundete den Kurs am letzten Wintertesttag 2022 in 1:31.060 Minuten. Den offiziellen Rundenrekord hält Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu, der im Rennen 2021 auf 1:34.288 Minuten kam. Den höchsten Topspeed erzielte im MotoGP-Test Johann Zarco mit 314,8 km/h.