Fabio Quartararo geht als Titelverteidiger in die MotoGP-Saison 2022. Nur logisch, dass Yamaha seinen Goldjungen weiter an sich binden will. Doch dieser Wunsch basiert aktuell nicht auf Gegenseitigkeit. Denn Quartararo zeigte sich schon im Vorjahr immer wieder unzufrieden mit der mangelnden technischen Weiterentwicklung der M1.

Er kenne seinen Wert und werde auch seine Optionen abseits des Yamaha-Lagers sondieren, ließ Quartararo seinem Arbeitgeber über die Medien wissen. Im Winter ist Ruhe einkehrt. Quartararo konzentrierte sich auf die Vorbereitung für seine erste Saison als Titelverteidiger. Yamaha versuchte, den im Vorjahr teils eklatanten Topspeed-Nachteil der M1 zumindest zu verringern.

Das wird auch nötig sein, will man Quartararo tatsächlich über 2022 hinaus in seinem Fahrerkader behalten. Denn der Franzose stellte mehrfach klar, dass er vor den ersten Testfahrten keine Entscheidung treffen werde. Erst nach einer ersten Standortbestimmung könne die Entscheidung über eine Vertragsverlängerung fallen.

"Wir sind ständig in Kontakt mit Fabios Management", beteuerte Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli am Freitag im Rahmen des MotoGP-Launches. "Wir arbeiten daran, diese Angelegenheit schnellstmöglich zu erledigen. Das hat für uns höchste Priorität. Wir sind ziemlich zuversichtlich, das das funktionieren wird."

Yamaha zu vorsichtig? Auch 2022 keine MotoGP-Revolution (10:29 Min.)

Deutlich zaghafter klang da Quartararo selbst, der auf die bevorstehenden Testfahrten in Sepang an diesem Wochenende verwies. "Jetzt ist nicht der richtige Moment, um über meine Zukunft zu sprechen", sagte er. "Es geht jetzt um die Gegenwart. Mein Fokus liegt auf 2022 und den Testfahrten. Ich will mir das bestmögliche Motorrad für diese Saison zurechtlegen."