Das MotoGP-Wochenende in Valencia findet am Sonntag komplett ohne die Werksmannschaft von Honda statt. Nachdem Marc Marquez aufgrund einer Augenverletzung den letzten Grand Prix der Saison verpasst, erwischte es am Samstag im dritten Training auch seinen Teamkollegen Pol Espargaro.

Pol Espargaro schwer gestürzt: Keine Repsol Honda am Start? (06:01 Min.)

Der Katalane hatte 20 Minuten vor dem Ende von FP3 in der schnellen Kurve 13 einen massiven Highsider und wurde von seiner Honda RC213V abgeworfen, was zu einem harten Aufprall auf dem Asphalt führte. Espargaro blieb längere Zeit im Kiesbett liegen und musste schließlich von den Streckenmarshalls auf einer Trage abtransportiert werden. Der obligatorische Check im Medical Center reichte nicht aus, um die möglichen Verletzungen von Espargaro zu eruieren.

Kurze Zeit nach dem Ende der Session bestätigte Honda, dass Espargaro in ein lokales Krankenhaus transportiert wurde. "Pol Espargaro wurde in das '9-de-Octubre'-Krankenhaus eingeliefert, um sich weiteren Untersuchungen zu unterziehen", teilte das Team via Twitter mit.

Gleichzeitig vermeldete Honda auch die Leiden, mit denen Espargaro kurz nach dem Unfall zu kämpfen hatte. Berichtet wird von "Schmerzen in den Rippen nach dem Aufprall in Turn 13". Honda-Teammanager Alberto Puig meldete sich kurze Zeit später zu Wort und erklärte: "Er erlitt eine schwere Erschütterung in der Rippengegend und am Handgelenk. Es war sehr schmerzhaft, es könnte etwas gebrochen sein."

Keine Brüche

Bei den Untersuchungen im Krankenhaus wurden diese Befürchtungen ausgeräumt. Espargaro hatte sich bei dem Unfall keinen Bruch zugezogen. "Die Untersuchungen ergaben schwere Blutergüsse, insbesondere im Bereich des rechten Thorax und des Bauches", teilte Repsol Honda am Samstag um 16:54 Uhr mit.

"Der Aufprall war sehr hart, aber glücklicherweise habe ich keine ernsthaften Verletzungen und bei den Tests im Krankenhaus schien nichts gebrochen zu sein. Im Moment habe ich starke Schmerzen im Bereich der Rippen. Atmen ist das, was mir am meisten weh tut. Heute Abend werden ich mich ausruhen, Schmerzmittel einnehmen und morgen früh sehen, wie es weitergeht.", wurde Espargaro am Samstagabend in einer Aussendung zitiert.

Am Sonntagmorgen verkündete Honda schließlich die Entscheidung, Espargaro im abschließenden Grand Prix von Valencia nicht starten zu lassen. Damit steht keine der beiden Repsol Honda im Grid. Der japanische Hersteller benötigt seine Fahrer möglichst fit für den wichtigen Wintertest in Jerez, der am Donnerstag und Freitag auf dem Programm steht. Aus diesem Grund verzichtete man auch auf den Einsatz von Stefan Bradl als Ersatzfahrer für Marquez.