Fast sieben Jahre lang musste Aleix Espargaro auf eine Podiumsplatzierung in der MotoGP warten, nachdem er 2014 mit der Forward Yamaha unter Open-Reglement Platz zwei in einem chaotischen Aragon-Grand-Prix geholt hatte. Nach dieser langen Durststrecke wären Espargaro nun beinahe zwei Podestplätze innerhalb von 14 Tagen gelungen.

Denn der Routinier ließ auf den dritten Rang von Silverstone einen vierten Platz auf seiner Paradestrecke im Motorland Aragon folgen und musste sich nur den überragenden Francesco Bagnaia und Marc Marquez sowie Joan Mir geschlagen geben. "Es war ein weiteres sehr gutes Rennen. Was meine persönliche Leistung angeht bin ich sogar noch zufriedener als in Silverstone, denn es war ein unglaublich schnelles Rennen bei sehr hohen Temperaturen", so Espargaro.

Mit diesem vierten Rang rückte er in der Weltmeisterschaft Rang sechs wieder näher. 21 Punkte fehlen bei noch fünf ausstehenden Rennen auf den dort liegenden Brad Binder. "Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass der sechste Rang in der Weltmeisterschaft mein größtes Ziel ist. Der bedeutet mir mehr als ein Podium. Jetzt bin ich diesem Ziel sehr nahe", freut sich Espargaro.

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Die Bestätigung seines starken Silverstone-Ergebnisses ist für Espargaro der größte Erfolg: "Das ist jetzt unser Niveau! Wir können natürlich auch mal Fünfter oder Sechster werden oder an einem schlechten Tag Siebter, aber wichtig ist, ständig vorne mitzumischen. Diese Stabilität ist noch wichtiger als einzelne Siege oder Podien."

Espargaro strotzt aktuell nur so vor Selbstvertrauen und steckt sich für die kommenden Jahre bereits ein ehrgeiziges Ziel: "Ich will mit Aprilia eine Saison in den Top-Drei der Weltmeisterschaft beenden!" Das würde für Espargaro sein mit Abstand bestes Gesamtergebnis in der MotoGP bedeuten. Bislang war das ein siebter Rang 2014, den er in dieser Saison nun noch einmal knapp toppen könnte.