Valentino Rossi bleibt im dritten MotoGP-Rennen in Folge ohne Punkte. Der 42-jährige Italiener belegte in Jerez nur den 17. Platz und verlor in der WM-Wertung einen weiteren Rang. Rossi liegt nach vier Rennen mit vier Punkten somit nur noch auf Position 21.

"Das sind nicht die Ergebnisse, die wir uns erwarten. Wir hatten am gesamten Wochenende Probleme. Im Rennen war ich nicht schnell genug", ärgerte sich Rossi, der zum dritten Mal in Folge schwächster Fahrer aus dem Yamaha-Quartett war.

"Es war ein schwieriges Wochenende, denn schon im Training hatte ich nicht die nötige Pace. Das Rennen war schwierig, ich hatte den gleichen Speed. Es war nicht genug. Ich wollte versuchen, ein paar Punkte zu entführen", zog er sein Fazit.

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Zu Mitte des Rennens duellierte sich Rossi mit Iker Lecuona und Luca Marini sogar um den letzten Platz in den Punkterängen, doch ein Manöver in der 17. Runde brachte bereits die Entscheidung. "Als ich Lecuona überholen wollte, musste ich weit gehen und verlor sofort eine Position an meinen Bruder. Daher konnte ich nicht punkten."

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Denn an Neuling Marini auf der Vorjahres-Ducati gab es kein Vorbeikommen mehr für Rossi. Im Gegenteil: In den letzten acht Runden verlor Rossi beinahe zwei Sekunden auf seinen Bruder. So landeten lediglich Ersatzfahrer Tito Rabat, Aprilia-Nachzügler Lorenzo Savadori und der gestürzte Alex Rins hinter ihm.

Leistungsklausel wird zum Knackpunkt

Die Punkteausbeute der ersten vier Saisonrennen schmerzt. Allerdings könnte sie auch der Sargnagel für Valentino Rossis Karriere bei Yamaha sein. Denn der japanische Hersteller ließ in Rossis Ein-Jahres-Vertrag eine Leistungsklausel einbauen. Holte der 42-Jährige bis zu einem gewissen Zeitpunkt der laufenden Saison nicht die entsprechenden Resultate, wird sein Vertrag nicht verlängert.

"Der Saisonstart war sehr schwierig, denn ich bin nicht schnell genug und wir haben Probleme mit dem Setup des Motorrads. Ich bin nicht fähig, das Maximum herauszuholen. Wir müssen eine technische Lösung für unser Problem finden, um das Motorrad ans Limit zu bringen", sagte Rossi am Sonntag nach dem Rennen.

Jerez: Trendwende bleibt aus

Jerez stellte für Rossi die große Hoffnung auf eine Trendumkehr dar. Denn im Vorjahr hatte er dort seinen bislang letzten Podestplatz geholt. Diesmal war er - im Gegensatz zu seinen Yamaha-Kollegen - aber chancenlos.

"Ich weiß nicht, woran es liegt", gestand der 42-Jährige. "Auf dem Papier sehen wir gleich stark aus wie im Vorjahr. Das Motorrad sollte sogar besser sein. Aber aus irgendeinem Grund bin ich langsamer und habe größere Probleme. Die Reifen haben sich nicht verändert, dennoch kann ich nicht den nötigen Grip finden. Wir wissen selbst nicht warum."

Am Montag hofft Rossi aber auf neue Erkenntnisse aus dem Test, der in Jerez auf dem Programm steht. "Es gibt ein paar Dinge, die wir probieren können", sagte er und fügte hinzu: "Wir müssen optimistisch bleiben, die Motivation hoch halten und alles versuchen, damit wir stärker zurückkommen."