Mit einem Sieg und insgesamt 36 Punkten reiste Maverick Vinales aus Katar ab. Eine Bilanz, die sich sehen lassen konnte. Vinales glaubte, die Turbulenzen der letzten Yamaha-Jahre hinter sich gelassen zu haben. Doch am Sonntag in Portimao wurde er auf den Boden der Realität geholt.

Der Spanier lieferte einen Portugal-Grand-Prix, den man leider nur als klassisches Vinales-Rennen bezeichnen kann. Vom 12. Startplatz aus - Vinales wurde ja im Qualifying seine beste Rundenzeit aufgrund eines fragwürdigen Track-Limit-Vergehens gestrichen - stürzte er in den ersten Umläufen wie so oft komplett ab. Am Ende der dritten Runde war er 21. und Letzter.

Im weiteren Rennverlauf kam Vinales etwas auf Touren und profitierte auch von fünf Stürzen (Jack Miller, Alex Rins, Johann Zarco, Miguel Oliveira, Valentino Rossi) sowie einem technischen Defekt (Pol Espargaro) vor ihm. Am Ende reichte es immerhin zu Rang elf. Fast 24 Sekunden Rückstand auf Rennsieger und Teamkollege Fabio Quartararo können aber nicht der Anspruch des Yamaha-Werksfahrers sein.

Besonders bedenklich: Vinales konnte sich seine desaströse Vorstellung nicht erklären. "Ich hatte das ganze Wochenende über keinen Grip. Wir wissen aber nicht wieso", wiederholte er eine altbekannte Klage. "Nur auf dem letzten Reifen im Qualifying lief es gut. Das müssen wir jetzt überprüfen, sonst sind wir in derselben Situation wie im Vorjahr." Auch da schwankten Vinales' Leistungen extrem. Seine Zielankünfte: 2, 2, 14, 10, 6, 1, 9, 10, 4, 7, 13, 10, 11.

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Emotional erinnerte Vinales am Sonntag in Portimao schon wieder massiv an den strauchelnden Mann von 2020. Der selbstsichere Vinales aus Katar war nicht mehr zu sehen. "Es ist schwierig, fokussiert zu bleiben und die Motivation zu behalten, wenn du die ersten beiden Rennen gewinnen könntest und beim nächsten Grand Prix darum kämpfen musst, überhaupt in die Top-Ten zu kommen.