Die Rennen in Brünn sind lange Zeit ein absoluter Klassiker im Kalender der MotoGP gewesen. Für die bevorstehende Saison hat es die Traditionsstrecke in Tschechien nicht in die Auswahl geschafft - und auch in Zukunft sieht es nicht gut für das Rennen aus.
Auf der offiziellen Website der Strecke verkündeten die Organisatoren kürzlich, dass man sich dazu entschieden habe, in der Zukunft keine WM-Läufe mehr auszutragen. Schon beim letzten Brünn-Rennen im Jahr 2020 hagelte es massiv Kritik von Seiten der Piloten, das das Asphaltband kaum noch zu befahren sei. Daraus zog Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta seine Konsequenzen und band die Austragung eines Tschechien-GP 2021 an die Bedingung, die Strecke neu zu asphaltieren. Auch durch die schwache Wirtschaftslage aufgrund der Corona-Krise konnten und wollten die Streckenbetreiber sowie der tschechische Staat diese Investition aber nicht tätigen. Das Resultat: Im angepassten Rennkalender mit dem Doppelstart in Katar taucht der freigehaltene Platz für Brünn nicht mehr auf.
Das wird auch für die kommenden Jahre gelten, wie die Organisatoren in Brünn jetzt bestätigten. "Das Management des Automotodrom Brünn hat sich dazu entschieden, in der Zukunft keine weiteren WM-Läufe mehr abzuhalten", heißt es auf der Website.
Als Grund für diese Entscheidung wird angegeben, dass ohne öffentliche Hilfsgelder keine Möglichkeit besteht, ein Event wie die MotoGP zu halten. "Wir haben Erfahrung mit der Austragung von WM-Läufen und mit der Wirtschaft", sagt die gesetzliche Direktorin der Rennstrecke, Ivana Ulmanova in einem Statement. "Kein sportliches oder kulturelles Event auf internationalem Niveau ist ohne öffentliche Unterstützung wirtschaftlich möglich."
Als Alternative für das MotoGP-Programm will sich die Rennstrecke von Brünn nun vor allem durch die Vermietung an Unternehmen und Rennclubs finanzieren.
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