Noch mindestens vier Wochen muss die MotoGP nach der Absage des Katar-GPs und der Verschiebung des Thailand-Events auf ihr erstes Rennen 2020 warten. Viel Zeit also, die es für Fahrer und Teams der Königsklasse zu nutzen gilt. Das ist freilich leichter gesagt als getan, denn die nächste Gelegenheit für die Stammfahrer, um abseits eines Rennwochenendes ihre Maschinen zu pilotieren, gibt es erst Anfang Mai nach dem Grand Prix von Spanien.

Sechs Piloten sind allerdings von dieser Regelung ausgenommen und zwar jene der beiden KTM-Teams und Aprilia, da diese beiden Hersteller von der Concession-Regelung für weniger erfolgreiche Marken profitieren. Somit können sie jederzeit auch ihre Einsatzfahrer zu Testzwecken heranziehen.

Genau das will sich nun KTM zunutze machen. Der österreichische Hersteller hat von 18. bis 20. März den Circuito de Jerez gemietet, wo eigentlich nur Dani Pedrosa Testarbeit leisten sollte. Nun sollen auch die Stammpiloten wie Pol Espargaro und Brad Binder dort zum Einsatz kommen. "Wir versuchen, das aktuell zu regeln. Wir wollen ja schließlich, dass unsere Jungs am Motorrad sitzen und nicht einrosten", verriet Team-Manager Mike Leitner am Sonntag als Gast bei 'ServusTV'.

Honda und Suzuki stoßen in Jerez zu KTM

Neben KTM sollen auch Honda und Suzuki in Jerez mit von der Partie sein, sie sind allerdings reglementbedingt auf ihre Testpiloten Stefan Bradl und Sylvain Guintoli beschränkt. Auch Aprilia wollte eigentlich am Test teilnehmen. Da die Firmenzentrale in Noale auf dem Gebiet der Provinz Venezia liegt und somit von den Reisesperren betroffen ist, wird man dort wohl auf den Trip nach Südspanien verzichten müssen.

Ducati, stationiert in Bologna, dürfte reisen, wird nach aktuellem Stand aber dennoch nicht in Jerez fahren. Yamaha testet unterdessen mit Jorge Lorenzo und Katsuyuki Nakasuga in Motegi.