Marc Marquez gewinnt das MotoGP-Rennen auf Phillip Island. Maverick Vinales führt den Australien-Grand-Prix lange an. In der letzten Runde geht Marquez an ihm vorbei, Vinales versucht den Konter, kommt dabei aber zu Sturz.

Cal Crutchlow und Lokalmatador Jack Miller komplettieren das Podium.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen auf Phillip Island

Die Entscheidung auf Phillip Island fällt erst drei Kurven vor Schluss. Vinales ist noch voll in Schlagdistanz zu Marquez und bereitet vor Turn 10 einen Angriff vor. Dabei verliert er aber die Kontrolle über seine Yamaha und geht zu Boden. Marquez siegt.

MotoGP Phillip Island 2019: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Vinales, 2. Quartararo, 3. Marquez, 4. Rossi, 5. Petrucci, 6. Crutchlow, 7. A. Espargaro, 8. Iannone, 9. Miller, 10. Dovizioso, 11. Morbidelli, 12. Rins, 13. Mir, 14. Zarco, 15. Bagnaia, 16. Abraham, 17. P. Espargaro, 18. Kallio, 19. Lorenzo, 20. Syahrin, 21. Rabat

Start: Vinales kommt von der Pole Position nicht gut weg, Quartararo setzt sich von P2 aus neben ihn. Innen sticht aus Startplatz sechs Crutchlow nach vorne, außen herum überholt Rossi aber alle und biegt als Führender in Turn 1. Crutchlow ist Zweiter vor Iannone, Marquez, Aleix Espargaro und Vinales.

1. Runde: Petrucci hat in Turn 2 einen Highsider, seine Ducati trifft den ebenfalls weitgehenden Quartararo. Beide Fahrer sind aus dem Rennen.

3. Runde: Marquez kassiert Iannone für Platz drei, doch der Aprilia-Mann kontert direkt.

4. Runde: Crutchlow geht auf Start und Ziel vorbei an Rossi in Führung. In Turn 2 muss Rossi auch Iannone durchlassen.

In Turn 10 überholt Iannone Crutchlow. Erstmals führt eine Aprilia ein MotoGP-Rennen an!

Vinales ist an Marquez vorbei und neuer Vierter.

5. Runde: Crutchlow geht auf der Start-Ziel-Geraden mit Leichtigkeit wieder an Iannone vorbei. Marquez schnappt sich innerhalb weniger hundert Meter Vinales, Rossi und Iannone. Am Ende der Runde führt Crutchlow vor Marquez, Iannone, Vinales, Rossi und Aleix Espargaro.

6. Runde: Aleix Espargaro bremst in Turn 1 Rossi aus und ist Fünfter.

Iannone holt in Kurve vier wieder P2 von Marquez.

7. Runde: Iannone ist auf der Start-Ziel-Geraden chancenlos, Marquez fährt wieder an ihm vorbei.

8. Runde: Vinales geht an Iannone vorbei und ist neuer Dritter. Die Spitzengruppe umfasst immer noch zehn Fahrer: Crutchlow, Marquez, Vinales, Iannone, Aleix Espargaro, Rins, Rossi, Dovizioso, Miller und Mir.

9. Runde: Vinales schnappt sich in Turn 10 Marquez - P2 für den Polesitter.

10. Runde: Vinales führt! Er bremst sich in Kurve vier an Crutchlow vorbei.

Wenig später drückt sich auch Marquez mit einem knallharten Manöver an Crutchlow vorbei. Es kommt zur Berührung, die Crutchlow auch P3 gegen Iannone kostet. Auf Start und Ziel kann Crutchlow aber gegen Iannone kontern.

11. Runde: Das Feld zieht sich nun auseinander. Vinales und Marquez liegen voran, knapp eine halbe Sekunde dahinter Crutchlow, der wiederum eine Sekunde Vorsprung auf Iannone, Rins und Co. hat.

13. Runde: Rossi wurde zwischenzeitlich etwas durchgereicht, kämpft sich nun aber wieder nach vorne. Er holt sich P5 von Iannone und hängt am Hinterrad von Rins.

14. Runde: Auch Rins muss Rossi vorbeilassen. Der Altmeister liegt in seinem 400. Grand Prix bereits auf Platz vier, auf Crutchlow und P3 fehlen ihm aber drei Sekunden.

15. Runde: Vinales und Marquez fahren in einer eigenen Liga. Sie haben bereits anderthalb Sekunden Vorsprung auf den drittplatzierten Crutchlow.

18. Runde: Dovizioso ist auf dem Vormarsch. Nach und nach hat er Positionen gutgemacht und schnappt sich nun in Turn 1 den vierten Rang von Rossi. Der kontert aber in Kurve vier.

19. Runde: Rossi auf der Start-Ziel-Geraden ein dankbares Opfer für die Ducatis. Innerhalb weniger Meter muss er Dovizioso und Miller vorbeilassen. In Turn 4 drückt sich auch Bagnaia vorbei. Rossi fällt von P4 auf 7 zurück.

20. Runde: Bagnaia fährt sein bislang bestes MotoGP-Rennen. Er überholt Miller und Dovizioso - Platz vier für den Rookie!

21. Runde: Miller bremst in Turn 10 Dovizioso aus und ist neuer Fünfter.

24. Runde: Marquez lauert nun hinter Vinales. In der Anfahrt zu Kurve eins hätte er nun schon mehrmals die Chance gehabt, einen Angriff auf die Führung zu starten. Er steckt aber Runde für Runde zurück.

Miller holt sich P4 von Bagnaia.

25. Runde: Bagnaia muss auch Dovizioso vorbeilassen und fällt auf Rang sechs zurück. Dovizioso schnappt sich auch Miller und ist wieder Vierter.

26. Runde: Miller kontert gegen Dovizioso in Turn vier.

An der Spitze belauern sich Vinales und Marquez weiter. Es geht in die letzte Runde!

27. Runde: Marquez geht auf Start und Ziel an Vinales vorbei. Vinales versucht den Konter in Turn 2, kommt aber nicht vorbei. In Kurve zehn versucht Vinales einen letzten Angriff, verliert aber beim Anbremsen die Kontrolle über seine Yamaha und fliegt ab!

Ziel: Marquez gewinnt elf Sekunden vor Crutchlow. Miller kommt durch den Sturz von Vinales in seinem Heimrennen als Dritter auf das Podium. Bagnaia wird ausgezeichneter Vierter vor Mir, Iannone und Dovizioso. Rossi holt P8 vor Rins, Aleix Espargaro und Franco Morbidelli. Platz zwölf geht an Pol Espargaro, Zarco wird beim Honda-Debüt 13. Die letzten Punkte holten Abraham und Syahrin. Lorenzo wird 16. und Letzter.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium auf Phillip Island

Marc Marquez (Sieger, Repsol Honda): "Als Maverick an der Spitze richtig gepusht hat, war es für mich nicht einfach, mitzuhalten. Das war ein kritischer Moment. Ich wusste aber, dass ich gewinnen kann, wenn ich nicht aufgebe. Mit dem weichen Hinterreifen sind wir ein Risiko eingegangen und er war am Ende auch völlig zerstört, aber ich konnte das Rennen zum Glück trotzdem gewinnen."

Cal Crutchlow (Zweiter, LCR Honda): "Das ist ein großartiges Ergebnis. Ich wusste, dass ich die Pace für das Podium habe. Mit Marc und Maverick konnte ich nicht ganz mithalten, aber ich hatte eine gute Lücke nach hinten. In den letzten fünf Runden hat sich der Hinterreifen aufgelöst, also bin ich das Rennen nur noch zu Ende gefahren. Ich freue mich sehr, nach meinem schweren Sturz 2018 hier auf dem Podium zu stehen. Es gab Zeiten, da dachte ich, dass ich nicht mehr zurückkommen werde."

Jack Miller (Dritter, Pramac Ducati): "Ich habe zu Beginn gesehen, dass Marc und Maverick richtig Gas gegeben haben. Ich wusste aber, dass sie auf dem Soft-Hinterreifen unterwegs waren, also habe ich versucht, das Rennen zu managen und nicht zu früh zu pushen. Ich war dann Vierter und dachte, dass nicht mehr möglich ist. In der letzten Runde habe ich aber plötzlich Staub gesehen und dann realisiert, dass es Maverick ist und ich jetzt Dritter bin. Das ist zwar kein Sieg, aber es fühlt sich ein wenig so an!"