Pol Espargaro qualifizierte sich auf dem elften Platz für das MotoGP-Rennen in Thailand am Sonntag. Nur sein fünftbestes Qualifying-Ergebnis in dieser Saison nach Platz zwei in Misano, den fünften Rängen in Brünn und Austin sowie P8 am Sachsenring.

Und doch kann man die Leistung der KTM-Speerspitze nicht hoch genug einschätzen. Denn bei Espargaros Performance an diesem Wochenende vergisst man leicht, dass er vor nicht einmal zwei Wochen auf dem Operationstisch lag. Im 4. Freien Training von Aragon hatte er sich die Speiche im linken Arm gebrochen, einen Tag später erfolgte in Barcelona der Eingriff.

Seither tat Espargaro alles für eine schnelle Rückkehr - mit Erfolg. Er überzeugte nicht nur im Qualifying sondern auch im für das Rennen oft so aussagekräftigen FP4, das er als Neunter beendete. Fraglich ist lediglich, wie es ihm mit der längeren Belastung im GP am Sonntag geht. Bislang umfasste Espargaros längster Run an diesem Wochenende lediglich fünf schnelle Umläufe. Im Rennen sind 26 zu bewältigen.

"Ich wollte bislang keine Longruns fahren", erklärt der KTM-Pilot. "Es hilft zwar natürlich, weil du dich dann für das Rennen selbst besser einschätzen kannst. Es kann aber auch kontraproduktiv sein, weil die Schmerzen und die Schwellung wieder zunehmen können. Deshalb habe ich mir etwas Reserve gelassen."

Auf der Strecke macht die Verletzung Espargaro bislang nur wenig Probleme. Abseits davon ist es sogar schlimmer, wie er verrät: "Ich konnte in der Nacht kaum schlafen. Da kann ich keine Schmerzmittel nehmen, weil ich bereits tagsüber relativ viel davon verwende. Und für das Rennen am Sonntag brauche ich wieder welche. Hoffentlich wird die heutige Nacht besser."