Die Gerüchte über einen Wechsel Scott Reddings in die britische Superbike-Meisterschaft BSB gibt es seit einigen Wochen. Am Mittwoch wurde der Transfer offiziell. Redding wird in der Saison 2019 für das Team Be Wiser Ducati in der BSB antreten und somit seine MotoGP-Karriere zumindest vorerst beenden.

Nachdem man ihn bei Aprilia für die kommende Saison durch Andrea Iannone ersetzte, war Redding auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber in der Königsklasse. Doch die Suche in der MotoGP blieb erfolglos und so musste sich Redding in der Moto2 und Superbike-WM umsehen, aber auch dort konnte oder wollte ihm kein Team siegfähiges Material zur Verfügung stellen.

"Es war natürlich immer mein oberstes Ziel, in der MotoGP zu bleiben, aber das war leider nicht möglich", erklärte Redding am Mittwoch gegenüber 'MCN'. "Ich habe mich dann in der Moto2 umgesehen, aber auch das war schwierig. Als dann das Angebot aus der BSB kam, war das für mich sofort interessant. Ich musste mir aber überlegen, in welche Richtung meine Karriere gehen soll."

PBM-Teamchef überzeugt Scott Redding

In Silverstone kam es zu einem ersten Gespräch zwischen Redding und Teamchef Paul Bird, die mit seinem gleichnamigen Rennstall auch bereits in der MotoGP vertreten war und in der BSB bislang sechs Meistertitel gewinnen konnte. "Paul hat mir sofort gesagt, dass er mich im Team haben will, weil er die Meisterschaft gewinnen will", verrät Redding. Für ihn Grund genug, in Zukunft für den Rennstall an den Start zu gehen. "Ich fahre Rennen, um zu gewinnen."

Redding durfte zuletzt 2013 über einen Rennsieg jubeln, Foto: Honda
Redding durfte zuletzt 2013 über einen Rennsieg jubeln, Foto: Honda

Redding verabschiedet sich mit dem Wechsel in die BSB nach elf Saisons aus der Motorrad-Weltmeisterschaft. Schon in seinem Rookie-Jahr 2008 gewann er im achten Rennen erstmals und krönte sich so mit 15 Jahren und 170 Tagen zum jüngsten Grand-Prix-Sieger der Geschichte. In der Moto2 folgten 2013 drei weitere GP-Erfolge und die Vizeweltmeisterschaft. In der MotoGP reichte es in fünf Jahren auf Honda, Ducati und Aprilia nie zum ganz großen Durchbruch, zwei dritte Plätze 2015 in Misano und 2016 in Assen waren das höchste der Gefühle.