Das MotoGP-Feld für die Saison 2019 nimmt weiter Formen an. Wie schon seit längerer Zeit in der Gerüchteküche gehandelt bestätigte Suzuki nun die Verpflichtung von Moto2-Talent Joan Mir. Der 20-Jährige tritt damit in die Fußstapfen von Maverick Vinales und seinem neuen Teamkollegen Alex Rins, die ebenfalls beim japanischen Hersteller den Sprung vom MotoGP-Unterhaus in die Königsklasse machten.

"Joan Mir ist erst 20 Jahre, bereits ein Weltmeister mit beeindruckenden zehn Siegen im vergangenen Jahr und hat seine Fähigkeiten bewiesen. Er ist leidenschaftlich, pfiffig, nett und er kann sehr schnell sein", so Teammanager Davide Brivio über seinen neuen Schützling, der einen Zweijahresvertrag erhielt und somit in den Saisons 2019 und 2020 für Suzuki starten wird. "Er hat all die Eigenschaften, nach denen wir bei einem jungen Fahrer suchen."

Der junge Mallorquiner wird genau wie Vinales in der Saison 2015 nach nur einem Jahr in der Moto2 den Aufstieg wagen. Suzuki ist davon überzeugt, dass der Moto3-Weltmeister von 2017 schon jetzt bereit ist sich auf der GSX-RR der Herausforderung MotoGP zu stellen. "In den Gesprächen mit ihm erkannten wir, welch einen kühlen Kopf er hat und wie sehr er sich für das Projekt von Suzuki begeistert", so Brivio weiter.

Alex Rins und Maverick Vinales begannen ihre MotoGP-Karrieren beide mit Suzuki, Foto: Suzuki
Alex Rins und Maverick Vinales begannen ihre MotoGP-Karrieren beide mit Suzuki, Foto: Suzuki

Vinales, Rins, Mir: Moto3-Weltmeister passt genau in Suzukis Raster

Dass der Aufstieg in die MotoGP als Factory-Pilot einen gewissen Druck mit sich bringt, weiß das Management von Suzuki. Durch die Verpflichtungen von Vinales und Rins in den vergangenen Jahren weiß der Hersteller jedoch worauf er sich einlässt. "Natürlich wissen wir, dass er Zeit brauchen wird um Erfahrung zu sammeln. Aber wir haben volles Vertrauen in sein Potential", sagt Brivio. "Suzukis Management ermutigt uns die 'young rider philosophy' zu verfolgen."

"Als Team haben wir immer schon versucht vorauszuschauen und langfristige Entwicklungspläne zu machen", erklärt auch Suzukis Projektleiter Shinichi Sahara. "Dazu gehört auch auf junge Fahrer zu setzen, von denen wir denken dass sie für die Zukunft eine Investition sind. " Mit Mir glaubt Suzuki für diese Rolle den perfekten Mann gefunden zu haben. "Er ist ein junges Talent und wir möchten sehen wie er wächst und uns hilft die GSX-RR und das Team um ihn herum wachsen zu lassen", so der Japaner weiter.

Mir debütierte 2015 mit einem Einsatz beim GP von Australien in der Weltmeisterschaft. 2016 folgte auf KTM die erste volle Saison, welche er mit einem Sieg in Spielberg und einem zweiten Platz in Valencia auf dem fünften Platz beendete. 2017 ging er mit Honda an den Start und sicherte sich mit zehn Triumphen und über 100 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Romano Fenati dem WM-Titel in der kleinsten Kategorie. In der laufenden Moto2-Saison liegt Mir nach zuletzt zwei dritten Plätzen in Le Mans und Mugello auf dem fünften Rang.