Der erste MotoGP-Wintertest der Saison 2018 in Sepang endet mit einer Bestzeit von Dani Pedrosa. Der Honda-Pilot setzte sich vor einem Ducati-Quartett durch. Valentino Rossi führte das Klassement einige Zeit an, belegte letztlich aber nur Platz sechs.

Die Platzierungen: Auf nasser Strecke waren zu Beginn des Tages keine schnellen Zeiten möglich. Erst in den Mittagsstunden ließ die Strecke Top-Zeiten zu. Zunächst war es Cal Crutchlow, dann Valentino Rossi, der sich an die Spitze des Klassements setzte. Zwischendurch lag auch Vizeweltmeister Andrea Dovizioso an erster Stelle, der sich nach einer weiteren Steigerung am Ende aber mit der zweitschnellsten Zeit begnügen musste.

Die Tagesbestzeit ging an Dani Pedrosa, der in 1:59,427 Minuten um dreieinhalb Zehntel schneller war als Dovizioso. Jorge Lorenzo schnappte sich Rang drei vor Danilo Petrucci und Jack Miller. Rossi, der zweimal die Führung übernommen hatte, musste sich am Ende mit dem sechsten Platz begnügen. Die Top-10 komplettierten Marc Marquez, Johann Zarco, Cal Crutchlow und Pol Espargaro.

Tom Lüthi landete beim Debüt für das Marc VDS Team nach 59 Runden auf dem 27. Rang und war um ca. zweieinhalb Sekunden langsamer als seiner neuer Teamkollege Franco Morbidelli.

Die Zwischenfälle: Zweimal war der MotoGP-Test in Sepang am Sonntag unterbrochen: Zunächst nach einem Defekt an der Suzuki von Andrea Iannone, zwei Stunden vor dem Ende dann nach einem Crash von Alvaro Bautista. Darüber hinaus gab es nur einen weiteren Crash, als Cal Crutchlow die Kontrolle über seine Honda verlor. Alle Piloten blieben unverletzt.

Die Technik: Suzuki und Yamaha warteten mit neuen Winglet-Konstruktionen auf, die aber nicht auf allen Motorrädern zum Einsatz kamen. Yamaha war am aktivsten und brachte neben den Bikes für Valentino Rossi und Maverick Vinales drei Test-Motorräder in unterschiedlichen Konfigurationen nach Sepang, die abwechselnd von Kohta Nozane und Katsuyuki Nakasuga ausgeführt wurden. Yamaha hatte außerdem zwei Motor-Spezifikationen für Vergleiche am Start und setzte bei Rossi und Vinales auf Karbongabeln.

Suzuki fiel vor allem durch die revolutionären Flügel auf, die sich deutlich von jenen der Konkurrenz unterscheiden. Den Fahrern stand zudem der neue Motor zur Verfügung. Bei Honda und Ducati standen Vergleichstests zwischen letztjährigem und neuem Bike im Vordergrund. KTM setzte überhaupt nur das Basis-Motorrad aus 2017 mit ein paar neuen Teilen ein. Bei Aprilia kümmerte man sich um die Neuausrichtung der Gewichtsverteilung und hatte eine neue Airbox an Bord.

Das Wetter: Malaysia empfing die MotoGP-Asse mit Regen. Erst im Laufe der vierten Teststunde trocknete es auf und nähersten sich die Rundenzeiten der Zwei-Minuten-Marke. In der zweiten Hälfte des Testtages war es dann völlig trocken.