Gleich einen Tag nach dem Catalunya GP wollten einige MotoGP-Teams die Gunst der Stunde nutzen und auf dem Circuit de Catalunya wichtige Testarbeiten abspulen. Doch der Wettergott machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.

So musste nicht nur Makoto Tamada, der nach seinem Sturz vom Vortag wieder auf seine Honda zurückkehrte, sondern auch alle anderen ihr Programm wegen der regnerischen Verhältnisse einschränken.

"Wir hatten den Regen erwartet und schafften deswegen viele unserer Arbeiten bevor der Regen kam", erklärte Valentino Rossi, der dennoch nur 17 Umläufe drehte. "Es war ein kurzer, aber sehr wichtiger Test." Auf dem Testplan stand die Überprüfung neuer Motorenteile, welche man "möglicherweise" noch nicht beim nächsten Rennen in Assen einsetzen möchte.

Für Colin Edwards, der nur zwei Runden fuhr, waren die Wetterverhältnisse "eine Schande". Schließlich wollte auch er "einige Arbeiten" erledigen. "Wir hätten zwar am Nachmittag im Regen testen können, aber das stand nicht in unserem Plan und ehrlich gesagt war es auch nicht nass genug für effektive Regentests."

Ebenfalls aktiv waren die drei Kawasaki-Piloten Shinya Nakano, Alex Hofmann und Olivier Jacque, der seinen ersten Testtag als offizieller Testfahrer der Grünen mit einem kleinen Crash beendete.

"Gegen Ende des Tages stürzte ich mit Regenreifen auf trocknender Fahrbahn", erklärte der Franzose im Nachhinein. "Das Heck kam in der Mitte der Kurve herum und ich fiel hin. Bis auf ein paar Schürfwunden ist aber alles okay." Sein Testprogramm bestand ohnehin nur aus Shakedownrunden seiner beiden Bikes für den Sachsenring.

Shinya Nakano konzentrierte sich unterdessen "komplett auf Reifentests". Diese waren auch nötig, nachdem Bridgestone bereits am Sonntag eingestehen musste, dass man in Barcelona ein Hinterreifenproblem hatte. "Die Bedingungen waren heute nicht ideal", fasste Alex Hofmann zusammen. "Aber zumindest konnte ich zum ersten Mal jene Regenreifen testen, die Olivier in China benutzt hat." Und diese beurteilte der Deutsche als "definitiven Fortschritt".