Marc Marquez und Argentinien - das passt im Regelfall. Von den bisherigen 70 auf der Strecke in Termas de Rio Hondo gefahrenen MotoGP-Runden führte er 50 das Feld an. Drei Pole Positions und zwei Siege stehen dem dreifachen Weltmeister in Argentinien zu Buche. Marc Marquez wäre am Sonntag ein logischer Favorit. Wenn da nicht sein Arbeitsgerät wäre.

Denn bei Honda läuft die Technik in dieser Saison noch nicht rund. Problemen bei den Testfahrten folgte ein - auch aufgrund der Strecken-Charakteristik - mäßiger Saisonauftakt in Katar. Marquez belegte nur Platz vier mit 6,7 Sekunden Rückstand auf die Siegerzeit. "Die Strecke hier liegt uns aber deutlich besser", machte Marquez seinen Fans am Donnerstag Hoffnungen.

Wissenswertes über den Argentinien GP (01:17 Min.)

Marquez zurückhaltend

Eine Favoritenrolle will er aber nicht einnehmen: "Nur weil wir auf diesem Kurs normalerweise besser zurechtkommen als in Katar, heißt das noch lange nicht, dass wir unbedingt gewinnen müssen. Ich wäre gerne auf dem Podium und hoffe, um den Sieg kämpfen zu können. Wir werden aber erst im Laufe des Wochenendes sehen, wie hoch das Niveau unseres Pakets ist."

Ein aggressiver Motor, der sich von der Einheitselektronik noch nicht wie gewünscht bändigen lässt und daraus resultierende Probleme mit zu hohem Reifenverschleiß lassen die Köpfe an der Honda-Box aktuell rauchen. "In Katar hatten wir die Elektronik zwar schon besser im Griff, aber beim Beschleunigen verlieren wir immer noch zu viel Zeit. Daran werden wir hier arbeiten", versprach er.

Honda in der Defensive

Marquez und Honda sind in Argentinien also noch in einer Abwehrschlacht mit dem Ziel, möglichst wenige Punkte auf die Konkurrenz von vor allem Yamaha zu verlieren. Beim blauen Erzrivalen läuft es aktuell deutlich besser, Vinales und Rossi waren in Katar beide auf dem Podium. Vor allem Vinales ist nach seinem problemlosen Winter und dem Auftaktsieg in Katar der spitze Stachel im Fleisch der Honda-Armada.

"Wir wissen, dass wir uns noch verbessern können", verspricht Marquez. "Hier müssen wir in erster Linie sehen, dass wir das Rennen in so guter Position wie möglich beenden. Immerhin konnte ich mir in Katar ein paar Dinge von den Yamaha-Bikes abschauen, als die mich überholt haben. Das könnte hier interessant werden."