Den Weltmeistertitel hat Marc Marquez nun schon seit einigen Tagen in der Tasche. Die Devise danach hieß, so viele weitere Rennen wie möglich gewinnen. In Australien verpatzte er diese Chance. Nun kriegt er in Malaysia die nächste Möglichkeit unter Beweis zu stellen, warum er der amtierende Weltmeister ist. Leicht wird es jedoch nicht: Neuasphaltierung und Bike-Probleme könnten Marquez auch in Sepang einen Strich durch die Rechnung machen:

Honda im Fokus: Aus Phillip Island lernen

In Phillip Island feierte der Marc Marquez des Jahres 2013 ein Comeback. Der Weltmeister stürzte in Führung liegend aus dem Rennen, dass er ohne Probleme hätte gewinnen können. Von dem kontrollierten und klugen Marquez des Jahres 2016 war in Australien nicht viel übrig. Doch der Honda-Pilot ist überzeugt, auch aus dieser schlechten Leistung etwas positives mitnehmen zu können: "Wir haben wieder etwas gelernt und werden in der Zukunft unter so schwierigen Bedingungen vorsichtiger sein", erklärt Marquez. Im selben Atemzug enthüllt er, dass der Sturz in Australien nichts damit zu tun hat, dass das Limit erreicht war: "Wenn man sich gut fühlt und das Fahren genießt, ist das gute Gefühl nicht leicht zu kontrollieren", gibt Marquez zu.

Jetzt gilt es, diese Lehre in Malaysia aktiv anzuwenden. Denn bereits im Vorfeld weiß Marquez, dass einige Probleme auf ihn und sein Team zukommen werden. Wie alle Fahrer im Feld ist auch Marquez noch nie auf dem neuen Asphalt unterwegs gewesen, Vergleichsmöglichkeiten und Anhaltspunkte gibt es deshalb nicht. Lediglich die Daten aus den Winter-Tests hat das Team zu Verfügung. Doch auch mit denen gibt es ein Problem. "Als wir im Winter hier waren, hatten wir Schwierigkeiten damit, ein Setting zu finden", gesteht der Honda-Pilot. Ganz problemlos wird Marquez den ersten Sieg seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft also nicht einfahren.

Das sagen Marquez und Aoyama

Marc Marquez: "In Australien wollten wir ein tolles Rennen zeigen und auch wenn wir am Ende nicht erfolgreich waren, müssen wir uns auf die positiven Aspekte konzentrieren. Wir haben wieder etwas gelernt und werden in der Zukunft unter so schwierigen Bedingungen vorsichtiger sein. Wenn man sich gut fühlt und das Fahren genießt, ist das gute Gefühl nicht leicht zu kontrollieren, aber wir werden es versuchen. Jetzt sind wir in Sepang, eine Strecke, die wir sehr gut kennen, da wir dort im Februar immer testen. Als wir im Winter hier waren, hatten wir Schwierigkeiten damit, ein Setting zu finden. Danach haben sie die Strecke auch noch neu asphaltiert, deshalb müssen wir abwarten und sehen, was wir an diesem Wochenende erreichen können. Ich bin neugierig, wie sich die Strecke jetzt verhält, ob sie jetzt flüssiger ist und wie viel schneller wir jetzt in einer Runde sein können."

Hiroshi Aoyama: "Ich freue mich, nochmal die Chance zu bekommen, für das Repsol Honda-Team zu fahren, da es in Japan ein bisschen turbulent war, am Samstagmorgen mit dem FP3 zu beginnen. Es war schwer, sich an das Bike zu gewöhnen und einen Rhythmus zu finden. Ich hoffe, dass es dieses Mal besser beginnt und ich von Anfang an gut dabei bin. Wir würden Dani alle, dass er bald wieder zurückkommt, doch bis es das kann, gebe ich mein Bestes. Am Dienstag war mein 35. Geburtstag und ich bin einfach glücklich, hier in Malaysia zu sein. Es ist ein Land, das ich sehr gerne habe und auf dem Sepang Circuit bin ich schon immer gern gefahren."

Marc Marquez nahm in Australien zum ersten Mal in der Saison keine Punkte mit, Foto: Repsol
Marc Marquez nahm in Australien zum ersten Mal in der Saison keine Punkte mit, Foto: Repsol

Marc Marquez in Sepang

Von einem Ausrutscher in der Moto2 abgesehen ist Marc Marquez' Statistik in Malaysia bemerkenswert. Sowohl in der kleinsten Kategorie der WM, als auch in der MotoGP konnte er hier bereits Rennen gewinnen. In der 125er-WM entschied der den GP im Jahr 2010 für sich, in seinem weiteren Jahr in dieser Klasse fiel er aus dem Rennen aus. Gleiches geschah bei seiner einzigen Moto2-Saison. Damit kann Marquez in der Moto2 keinen einzigen Sieg in Malaysia auf seinem Konto verbuchen. Allerdings machte er das mit seinem Königsklassen-Sieg im Jahr 2014 wieder wett. Allerdings ist Marquez auch in der MotoGP bereits einmal ausgeschieden, durch den legendär gewordenen #SepangClash.







KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP312211. (2014)
Moto210001-
125cc211211. (2010)

Hiroshi Aoyama in Sepang

Aoyamas Statistik in Malaysia kann sich sehen lassen. Vor allem zu seinen 250cc-Zeiten wies der Japaner seine Gegner einige Male in die Schranken. Gleich zweimal konnte Aoyama auf dem Sepang Internationcal Circuit siegen, in den Jahren 2007 und 2009. Ein weiteres Mal, im Jahr 2008, fuhr er auf den zweiten Rang. In der Königsklasse schlug sich der Honda-Testfahrer ebenfalls passabel. Alle drei Rennantritte beendete er hier in den Punkten, sein bestes Ergebnis war jedoch sogar ein siebter Platz aus dem Jahr 2010.






KlasseStartsSiegePodestPolesAusfälleBestes Ergebnis
MotoGP300007. (2010)
250cc 623421. (2007, '09)