Der Auftakt der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft in der Klasse IDM 125 verlief für Titelverteidiger Michael Ranseder (Österreich) und sein Team Red Bull ADAC KTM Juniors ganz nach Plan. Auf dem EuroSpeedway Lausitz gelang dem 19-jährigen Antiesenhofener der Auftaktsieg vor seinem Teamkollegen Stefan Bradl (Zahling/15).

Bereits im Training schaffte Ranseder die beste Zeit und sicherte sich die Pole Position. Neben ihm nahmen Stefan Bradl, der 15- jährige Schweizer Randy Krummenacher und Patrick Unger (Oberlungwitz) die Plätze in der ersten Startreihe ein.

Im Rennen vor den trotz des miserablen Wetters am Morgen angereisten 8.000 Zuschauern erwischte Krummenacher dicht gefolgt von Ranseder und Bradl den besten Start. Für den Chemnitzer Toni Wirsing kam dagegen das Aus schon in der ersten Kurve. Er wurde nach gutem Start von einem anderen Piloten gerammt und stürzte. Wirsing blieb zwar unverletzt, konnte aber mit der demolierten KTM das Rennen nicht mehr aufnehmen.

Der Österreicher Michael Ranseder übernahm schnell die Spitze und setzte sich vom Verfolgerfeld ab. Auch dem Zweitplatzierten, Stefan Bradl, gelang es einen kleinen Abstand zwischen sich und die Verfolger zu legen. Sein Kommentar: "Ich habe alles gegeben, aber Michi war schon zu weit weg. Ich wollte das Motorrad nicht kaputt machen und bin deshalb auf Sicherheit gefahren. "

Um die Plätze drei bis vier dagegen wurde hart gekämpft. Die Sachsen Manuel Mickan (Uhyst am Taucher) und Patrick Unger sowie der Schweizer Randy Krummenacher fighteten hart. Doch Unger unterlief im Laufe des Rennens ein folgenschwerer Fehler. Der Sachse verbremste sich, musste ins Kiesbett ausweichen und wählte anschließend den Weg über das Oval, um auf die Strecke zurück zu kehren. Die Rennleitung ahndete das als Abkürzung und "Verschaffung von Vorteilen" und brummte Unger eine 60 Sekunden-Strafe auf. Somit kam Unger zwar als Dritter ins Ziel, wurde aber nur als 12. gewertet.

Michael Ranseder hatte bei am Ende zehn Sekunden Vorsprung vor Stefan Bradl. Den dritten Platz erbte Manuel Mickan. Sein Kommentar in der Pressekonferenz: "Ich freue mich sehr über das Podium. Es ist mein Drittes - aber hier ist es etwas Besonderes. Ich wohne nur 40 km entfernt und bin außerdem am Eurospeedway auch mein erstes Rennen gefahren."

Auch der junge Schweizer Randy Krummenacher strahlte über seinen vierten Platz. Georg Fröhlich beendete das Rennen als Fünfter vor dem Österreicher Philipp Eitzinger.