Jorge Lorenzo hielt auch im FP4 an seiner gewohnten Taktik fest: Schnell auf die Strecke und schnell eine Rundenzeit setzen. Mit einer 1:39.775 setzte er sich nach fünf Minuten an die Spitze des Feldes und legte Runde für Runde ein Stück nach. Teamkollege Valentino Rossi tat es seinem Teamkollegen gleich, konnte aber vorerst nur auf den zweiten Rang fahren, bis Marc Marquez ihn auch von dort verdrängte. Andrea Iannone schien sich im FP4 von seinen Problemen erholt zu haben und setzte zum ersten Mal des Wochenendes eine wirklich schnelle Zeit. Auch Dani Pedrosa fand langsam in seine gewöhnliche Jerez-Form zurück und lag nach zehn Minuten auf dem vierten Rang.

Auch eine Minute vor Schluss hielt sich Lorenzos letzte Bestzeit von 1:39.241. Teamkollege Rossi spulte zwar fleißig Runden ab, in keiner schaffte er es aber am Weltmeister vorbei. Gleiches gilt für alle anderen Fahrer im Feld, auch Marquez auf Rang zwei kam nicht über seine vorherige Zeit von 1:39.507 voraus.

Die Platzierungen: Lorenzo behauptete sich im FP4 zum dritten Mal an diesem Wochenende als schnellster Fahrer. Teamkollege Rossi war im dritten Freien Training zwar schneller, eine Session später war es aber Lorenzo, der triumphierte. Zweiter wurde Marquez und verdrängte Rossi somit auf Rang drei. Pedrosa wurde Vierter, Aleix Espargaro Fünfter. Andrea Dovizioso fand sich am Ende der Session in einem Espargaro-Sandwich wieder, mit Aleix vor und Pol hinter ihm auf Rang sieben. Yonny Hernandez, Andrea Iannone und Maverick Vinales komplettierten die Top-10. Stefan Bradl wurde 16.

Die Zwischenfälle: Die Zwischenfälle im FP4 begannen schon vor dem Session-Beginn. Fünf von zehn Michelin-Technikern fielen am Freitag einer bisher ungeklärten Krankheit zum Opfer, weshalb nicht alle Pneus rechtzeitig zur Session zur Verfügung standen. Der Start des vierten Freien Trainings wurde um eine Viertelstunde verschoben und begann damit um 13:45 Uhr. Nach Session-Beginn blieb es dann ruhig. Stürze oder Kiesbett-Ausritte gab es im FP4 nicht zu vermelden.

Das Wetter: Für die letzte Trainingssession der Königsklasse bemühte sich das Wetter in Jerez nicht besonders. Die Lufttemperatur hielt sich bei 22 Grad, der Asphalt war mit knapp 26 Grad nur ein wenig wärmer. Gegenüber den vorherigen Sessions nahm der Wind etwas ab und lag nur noch bei fünf km/h. Um Regen mussten sich die Piloten keine Sorgen machen.

Die Analyse: Der Weltmeister schlägt zurück! Nachdem Rossi, Marquez und sogar Pol Espargaro im FP3 an Lorenzo vorbeizogen, legte er nun nach und zeigte, dass er nicht umsonst der amtierende Weltmeister ist. Der Yamaha-Pilot zeigte mit Verbesserungen Runde für Runde, dass der Sieg am Sonntag über ihn gehen wird. Pedrosa fand im FP4 zu Jerez-Form zurück. Sollte der Honda-Pilot im Qualifying noch zulegen, ist er ein Kandidat für die erste Startreihe.