Es ist die Art von Neuigkeiten, die niemand von uns hören oder lesen möchte. Im Rahmen des MotoGP-Rennwochenendes in Katar kam es am Freitag zu einem Todesfall. Im Rennen des Losail 600 Cups hatte der Tunesier Taoufik Gattouchi einen schweren Unfall und verstarb wenig Später im Hamad-Krankenhaus von Doha.

Gattouchi war in der zehnten von 15 Runden in dem Rennen am Losail International Circuit in Kurve drei in eine Massenkarambolage verwickelt, nachdem einer seiner Konkurrenten durch einen technischen Defekt Wasser und Öl verloren hatte. Das Rennen wurde sofort abgebrochen und Gattouchi, mit Nummer 67 am Start, sofort direkt an der Strecke medizinisch versorgt. Der 49-Jährige wurde dann mit dem Hubschrauber ins Hamad-Krankenhaus von Doha geflogen, wo Reanimationsversuche fortgesetzt wurden. Alle Versuche blieben aber ohne Erfolg. Gattouchi erlag schließlich seinen schweren Verletzungen.

Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden Gattouchis.

Erinnerungen an Deutschland-GP 2014

Gattouchis Unglück ist nicht der erste Todesfall im Rahmen eines MotoGP-Rennwochenendes in der jüngsten Vergangenheit. 2014 verstarb Seitenwagen-Beifahrer Enrico Becker nach einem schweren Unfall mit seinem Piloten Kurt Hock am Sachsenring noch an der Unfallstelle. Das Gespann war damals mit hohem Tempo in der Sachsenkurve abgeflogen und ungebremst in der Leitplanke eingeschlagen. Die Seitenwagen-Weltmeisterschaft war 2014 im Rahmenprogramm der MotoGP beim Deutschland-Grand-Prix unterwegs.

In der Königsklasse selbst bleibt Marco Simoncelli der bisher letzte Todesfall. Er verstarb am 23. Oktober 2011, nachdem er im Grand Prix von Malaysia zu Sturz gekommen war und von den nachkommenden Colin Edwards und Valentino Rossi mit voller Wucht getroffen wurde. Etwas mehr als ein Jahr zuvor, am 5. September 2010, ereilte Moto2-Pilot Shoya Tomizawa in Misano ein sehr ähnliches Schicksal. Auch er stürzte und wurde von nachkommenden Fahrern erfasst. Tomizawa und Simoncelli waren das zweite beziehungsweise dritte Todesopfer, welches die Motorrad-Weltmeisterschaft seit der Jahrtausendwende forderte. 2003 war Daijiro Kato bei seinem Heimrennen in Suzuka verunglückt.