Giacomo Agostini richtet rechtzeitig vor Saisonstart einen Ordnungsruf an die zerstrittenen MotoGP-Fahrer Valentino Rossi und Marc Marquez. "Ich würde mir etwas mehr Respekt zwischen den beiden wünschen", sagte der Rekord-Weltmeister gegenüber der offiziellen Webseite der MotoGP.

"In unserem Sport kann zwischen zwei Rivalen nie echte Freundschaft bestehen", ist sich Agostini sicher, "aber Respekt sollte immer da sein." Im Vorjahr war die angespannte Situation zwischen Rossi und Marquez völlig eskaliert und es kam zu einem Zusammenstoß, der einen Sturz des Spaniers und eine Strafe für den Italiener nach sich zog.

Seither warfen sich die beiden Streithähne immer wieder den verbalen Fehdehandschuh hin und her. Zuletzt hatte Rossi wieder aufhorchen lassen, in dem er versucht hatte, seine Verbalattacken gegen Marquez am Donnerstag vor dem Sepang-Clash zu rechtfertigen. "Meine Aussagen in der Pressekonferenz waren der allerletzte Ausweg", hatte Rossi erklärt.

Kein gutes MotoGP-Racing ohne Respekt

"Unser Verhältnis wird nach diesen Vorkommnissen nie mehr dasselbe sein. Wir werden nur noch Rivalen sein", hatte der siebenfache MotoGP-Weltmeister klargestellt. Agostini fordert nun vor dem ersten Rennen in Katar aber wieder mehr Besonnenheit ein. "Nur das für zu derart großartigem Racing", ist sich der 73-Jährige sicher.

Hält der nötige Respekt im MotoGP-Paddock wieder Einzug, stünde einer großartigen Saison nichts im Wege. "Wir werden in diesem Jahr erneut eine großartige Show sehen, wenn sich vier bis fünf Fahrer um den Titel duellieren", so der Italiener. Da Rossi im Vorjahr als Vizeweltmeister seinen achten Titel in der Königsklasse verpasste, ist Agostini nach wie vor alleiniger Rekordhalter. Ebenso verhält es sich in der Kategorie der meisten Rennsiege in der WM. Hier hält der Altmeister bei 122, während Rossi es 112 bringt.