Der Krieg zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez hat nicht nur den beiden Fahrern Probleme bereitet. Auch der Sport als Ganzes hat unter der Auseinandersetzung zwischen den Weltmeistern gelitten. Leidtragender soll laut der italienischen Gazzetta dello Sport nun Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta sein. Gerüchten zufolge soll der Spanier aufgrund des Image-Schadens der MotoGP den Posten des Geschäftsführers verlieren und zum Chief Operating Officer werden. Während Ezpeleta als Geschäftsführer lediglich für die Zielsetzung des operativen Geschäfts der Dorna zuständig ist, wäre er als COO für die eigentliche Leitung und Organisation dieses Prozesses zuständig. Nun dementierte der Spanier diese Gerüchte jedoch gegenüber GPOne.com.

"Die Wahrheit ist, das es einfach nicht stimmt", erklärt der Spanier entschlossen. "Vor ein paar Tagen wurde ich mit Anrufen von Journalisten bombardiert, die eine Bestätigung für diese Scherze aus dem Internet wollten." Doch die Zeit für solche Anrufe fehlt dem 69-Jährigen. "Eigentlich hat die Dorna noch bis morgen Urlaub, aber ich arbeite trotzdem. Ich habe bald ein Treffen mit Giampiero Sacchi von IodaRacing."

Carmelo Ezpeleta ist seit 1991 bei der Dorna, Foto: Milagro
Carmelo Ezpeleta ist seit 1991 bei der Dorna, Foto: Milagro

Die Gerüchte bezüglich seines Positionswechsels weist Ezpeleta zurück: "Ich werde so etwas nicht kommentieren. Ich kann nur hinzufügen, dass, wenn die Dorna eine Entscheidung diesbezüglich treffen würde, sofort eine Pressemitteilung folgen würde." Dennoch wird es in der kommenden Saison einige Änderungen geben, die zunächst Dorna-intern besprochen werden. "Wir werden am 04. Februar ein Meeting haben", so Ezpeleta. "Dort werden alle offenen Vorschläge besprochen."

Unter anderem soll Loris Capirossi seine Rolle als Kommentator bei Sky aufgeben und wieder in die Race Direction einsteigen. Außerdem soll das Rennleitungssystem der MotoGP angeblich etwas an das der Formel 1 angepasst werden, bei dem die Stewards an der Strecke autonom handeln. Ob diese Konzepte wirklich umgesetzt werden, wird sich erst nach dem Dorna-Meeting im Februar zeigen.