Richtig zufrieden war man bei Kawasaki über den achten Platz von Shinya Nakano. Harald Eckl: "Ich bin wirklich zufrieden mit dem Resultat, speziell bei diesen schwierigen Bedingungen. Shinya hatte nicht den allerbesten Start, doch er fuhr ein konstantes Rennen mit sehr guten Rundenzeiten. Mit Platz acht holte er wichtige Punkte für unser Team in der Meisterschaft". Shinya Nakano mühte sich erfolgreich. "Das war kein einfaches Rennen. Der Kurs war an manchen Stellen noch nass und man konnte die feuchten Stellen kaum erkennen. Es ist extrem schwierig ein MotoGP-Motorrad mit Slicks auf feuchter Strecke zu kontrollieren. Ich habe heute ein paar Punkte geholt, aber ich bin niemals glücklich mit einem achten Platz. Wir haben noch viel Arbeit vor uns".

Gemischte Gefühle bei Ducati. Carlos Checa startete von Position drei und kam nach einem guten Finish auf Platz fünf ins Ziel. Damit entgegnete der Spanier seinen größten Kritikern, dass er noch immer ein sehr guter Fahrer ist. "Speziell nach meiner Schulterverletzung ist ein fünfter Rang ganz gut. Am Anfang war die Haftung der Bridgestone-Reifen nicht so gut, doch am Ende konnte ich einige Plätze gut machen. Der vierte Platz war machbar doch ich verbremste mich ein wenig, als ich an Melandri vorbei gehen wollte. Das Schwierigste war, die Flaggen zu sehen bei über 300 km/h als der Regen einsetzte. Das war schon irre".

Weniger gut lief das Rennen für Checas Teamkollegen Loris Capirossi. "Angesichts der Schmerzen in dem gebrochenen Fuß war das Resultat sogar ganz gut. Ich kann nun mit meiner Therapie fortfahren und meinen Fuß etwas schonen. Die Streckenbedingungen waren unglaublich schlecht. An manchen Stellen war es trocken, an anderen wiederum nass. Glücklicher Weise fielen nur ein paar Fahrer aus. Ich versuchte bis zur Zielflagge vorsichtig zu fahren und konnte ein paar Punkte mit nach Hause nehmen. Wenn ich in den nächsten Rennen wieder 100 Prozent geben kann werden auch die Ergebnisse besser".

Extrem glücklich war Alex Barros nach seinem Sieg. Verständlich, denn nun ist der Brasilianer der erste Verfolger von Weltmeister Valentino Rossi. "Ich bin wirklich happy dass ich dieses Rennen gewinnen konnte. Ich war jeweils der Schnellste in den Trainings und im Qualifying. Im Rennen fuhr Sete Gibernau allerdings davon und ich versuchte, an ihm dran zu bleiben. Ich konnte den Druck erhöhen und er stürzte bei einsetzendem Regen. Von da an war es eine echte Nervensache, denn ich durfte keinen Fehler mehr machen um das Motorrad heil ins Ziel zu bringen".

Der drittplatzierte Max Biaggi konnte nach seinem dritten Platz große Töne spucken: "Jemand sagte dass Max Biaggi heute dabei sein würde. Ich sage nur, dass ich immer dabei bin, doch heute passte erstmals auch das Motorrad. Wir können es aber noch viel besser, das weiss ich nun. Das Potenzial von HRC ist noch größer als bisher gezeigt. Leider musste ich mit der Ersatz-Maschine fahren, da das Einsatz-Motorrad technische Probleme hatte. Aber der dritte Platz ist wirklich gut. Wir haben das Problem von Jerez erkannt, es war die Elektronik. Jetzt werden wir unsere Batterien aufladen und in China richtig attackieren".

Nicky Hayden konnte bisher seinen Teamkollegen klar in den Schatten stellen, doch das Rennen in Estoril lief für den Amerikaner alles andere als gut. "Ich bin nicht wirklich glücklich mit dem Resultat. Ich konnte zu keiner Zeit 100 Prozent geben. Schon in der ersten Kurve habe ich einige Plätze verloren. Dann ging es etwas besser doch gegen Ende des Rennens haben die Reifen stark abgebaut und ich wurde durchgereicht. Egal, es sind noch viele Rennen zu fahren und wir haben noch viele Rennen vor uns".

John Hopkins stürzte im Rennen. Der Suzuki-Werksfahrer lag dicht hinter Colin Edwards und Marco Melandri. "Ich ging wie zuvor in die Kurve, dann ging mir das Vorderrad weg. Verdammt, das hätte mein bestes Resultat in der MotoGP-Weltmeisterschaft werden können. Mir tut es unendlich leid für das Team und auch für Bridgestone, denn die Reifen waren wirklich sehr gut". Teamkollege Kenny Roberts Jr. kam zumindest in die Punkte. "Hauptsache, dass ich das Rennen beendet habe. Nach Jerez tut ein 12. Platz gut, es war wichtig Punkte für das Team zu holen".

Einer der Gewinner ist Weltmeister Valentino Rossi. "Das war ein wirklich schweres Rennen. Die Bedingungen waren extrem, teils nass und teils trocken. Das war ein Albtraum, bei solchen Bedingungen zu fahren. Egal, ich bin sehr glücklich das Rennen auf dem zweiten Platz zu beenden. Jetzt sind wir 20 Punkte in Front und das war wirklich sehr wichtig für die Weltmeisterschaft. Das Motorrad bereitet noch immer einige Probleme und wir müssen uns weiter verbessern. Heute hatten wir auch viel Glück". Nicht glücklich war der Weltmeister über die neue Flag-to Flag-Regelung. "Das mag für das Fernsehen besser sein, für uns Fahrer ist das extrem riskant. Das Rennen hätte besser als Regenrennen gestartet werden sollen. Aber es ist klar dass es die perfekte Regelung nicht gibt".

Rossis Teamkollege Colin Edwards konnte nach einem Sturz im Rennen noch Platz sechs holen. "Das war ein gutes Rennen. Leider stürzte ich, sonst wäre ich vierter geworden. Ich konnte sogar die Zeiten von Rossi und Barros halten. Doch der Kampf mit Melandri hat mich zu viel Zeit gekostet. Als ich ihn abgeschüttelt hatte traf ich eine feuchte Stelle und mein Rennen war zerstört. Zum Glück konnte ich das Rennen wieder aufnehmen und mit Platz sechs kann ich unter diesem Umständen sehr zufrieden sein".