Bei guten äußeren Bedingungen gab es in der Box von Fantic lange Gesichter. Arnaud Vincent und sein Teamkollege Gabriele Ferro kamen zusammen auf nur vier Umläufe. Das Abenteuer "Motorrad-Weltmeisterschaft" scheint für den italienischen Hersteller eine Nummer zu groß zu sein. Der ehemalige Weltmeister Arnaud Vincent wird sich die Situation wohl nicht mehr lange anschauen.

Nicht viel besser lief es bei Franz Aschenbrenner. Der Deutsche aus dem Team UGT Kurz belegte nach gerade einmal fünf Umläufen den drittletzten Platz. Ganz übel erwischte es Steve Jenkner. Der Hohenstein-Ernstthaler brach sich die Mittelhand bei einem Sturz und beendete das Wochenende in Jerez. Besonders ärgerlich: das Team hatte vergessen die Reifen aufzuwärmen, Steve hatte keinen Grip. "Wir müssen das so schnell wie möglich analysieren". Während dessen kam Dirk Heidolf auf Platz 19.

Im zweiten Freien Training begann der amtierende Weltmeister der 125er-Klasse, Andrea Dovizioso, überraschend schnell. Der Italiener aus dem Team Scot stieg in die 250er Klasse auf, um dem Serien-Sieger Daniel Pedrosa das Siegen zu erschweren. Ein gewaltiges Wort möchte auch Sebastian Porto mitreden, wenn es um die Weltmeisterschaft in diesem Jahr geht. Dementsprechend motiviert geht der Argentinier in dieses Wochenende. Ein weiterer Kandidat für den Rennsieg am Sonntag ist Randy de Puniet, der nach zehn Minuten im zweiten Freien Training die Spitze von Dovizioso übernahm.

Doch nach über einer halben Stunde machte Daniel Pedrosa ernst und verwies seine Konkurrenten erst einmal deutlich auf die Plätze. Lediglich Randy de Puniet konnte ihm einigermassen folgen, während alle anderen Fahrer bereits über eine Sekunde Rückstand aufwiesen. An der Vormachtstellung von Daniel Pedrosa konnte die Konkurrenz bis zum Schluss nichts mehr ändern. Auf den Plätzen folgten de Puniet, Porto und de Angelis. Für Dirk Heidolf sprang der 18. Platz heraus, Franz Aschenbrenner beendete den Freitag auf dem 28. Platz.