Zu Beginn des entscheidenden Qualifyings in der 125er Klasse konnte sich der Finne Mika Kallio mit seiner KTM an die Spitze des Feldes setzen. Diese Position konnte er lange verteidigen, doch dann schlug Thomas Lüthi zu. Der Schweizer drehte mit seiner Honda aus dem Elit Grand Prix Team gewaltig auf und schnappte sich die provisorische Pole Position. Doch nur wenige Sekunden später drehte Kallio das Ergebnis wieder um.

Im Formationsflug fuhren die KTM-Fahrer um den Kurs, gaben sich gegenseitig Windschatten und beobachteten die Linie des jeweiligen Kollegen. Eine derartige mannschaftliche Geschlossenheit ist in der Weltmeisterschaft eher selten, doch das österreichische Team zeigt dass man eine gute Harmonie im Team hat. Schrecksekunde für Thomas Lüthi: der Schweizer wollte aus seiner Box heraus fahren, doch er musste sein Motorrad mit einem kleinen technischen Defekt am Ende der Box abstellen. Das Team stellte erschreckt fest, dass die Mechaniker vergessen hatten, den Sprithahn wieder aufzudrehen.

Überraschend konnte sich Hector Faubel auf Platz zwei katapultieren, Thomas Lüthi kam knapp dahinter auf die drittbeste Zeit. Doch noch waren zehn Minuten zu fahren. Und schon im nächsten Umlauf holte sich Thomas Lüthi die zweitbeste Zeit, nur ganz knapp hinter der Zeit von Mika Kallio. Zu diesem Zeitpunkt lag Marco Simoncelli aus dem Team von Steve Jenkner nur auf Platz acht. Richtig gut lief es für Sandro Cortese, der zwischenzeitlich auf Platz 15 lag.

Zum Ende des Qualifyings drehten alle Fahrer noch einmal richtig auf. Mika Kallio zeigte noch einmal, wozu KTM in der Lage ist und holte sich die Pole mit einer überlegenen Bestzeit. Dahinter konnte sich Marco Simoncelli entscheidend verbessern und belegte erst einmal Platz zwei, doch diesen Platz musste er noch an Thomas Lüthi abtreten. Auf den vierten Platz kam Hector Faubel vor Lukas Pesek.

Federico Sandi übertrieb es in der Schikane, fabrizierte einen schönen Highsider. Sonst lief das Qualifying ohne gravierende Stürze ab. Für Sandro Cortese reichte es noch zu Platz 19, Dario Giuseppetti belegte Platz 32 und Sascha Hommel wurde 37. und damit Vorletzter.